Es ist vollbracht

sv Am gestrigen Abend fanden sich nach teils erbitterten Diskussionen elf Gründungmitglieder auf der Gründungurkunde der Sportschützen wieder. Vier weitere Kandidaten waren nicht anwesend, hatten sich aber auf der Liste der Interessensbekundungen eingetragen, die bei der ersten Infoveranstaltung ausgelegt worden war. Mehr Mitglieder können sich bei der ersten Mitgliederhauptversammlung des neuen SportSchützenvereins eintragen, die für den 4. April, 20:00 Uhr im Gasthaus Höbbel geplant ist.

Gewählter Vorstand

Herbert Höbbel, dem von den Gründern die meiste Erfahrung zugeschrieben wurde und der unglaublich viel Vorarbeit für die Gründung geleistet hat, ist nun der 1. Vorsitzende des SSV. Ihm zur Seite steht Burkhard Dembski als 2. Vorsitzender. Dritter im Bunde ist Peter Schneider, der fortan die Kasse führen wird. Auf der folgenden Versammlung im April sollen noch Schriftführer und der erweiterte Vorstand gewählt werden.

Um nicht „die Katze im Sack zu kaufen“ ließen sich die potentiellen SSV-Mitglieder vor der Gründung die vorbereitete Satzung vorlesen. Einige Punkte waren strittig und sollten in der Endfassung unbedingt umformuliert werden, verlangten die Teilnehmer. So war man sich letztlich doch einig, den Zweck des Vereins so umzuschreiben, dass die Sportlichen Aktivitäten (aller Art) nicht mißzuverstehen sind. Schließlich soll kein zweiter Turnverein entstehen, sondern ein Verein, der sich dem Schießsport widmet, was das Treffen auf Zielscheiben mit Kleinkaliber, Luftgewehr oder Pfeilen einschließen soll. Hier wird explizit auf den Dart-Sport hingewiesen, der eine Sparte des SSV sein wird. Zu einem Schützenverein gehört auch die Musik, also ein Spielmannszug.

Des Weiteren sollen zu den Hauptversammlungen Mitglieder unbedingt „schriftlich“ eingeladen werden, ein Wort, um das die Gründerväter längere Zeit gerungen hatten. Zwar wird die Höhe des Mitgliederbeitrags von der Mitgliederversammlung beschlossen, doch wollten die Vereinsgründer auch diesen Passus wenigstens in etwa kalkulierbar machen. Man befand einen Jahresbeitrag von etwa 60,- Euro passend. Am Ende der zweistündigen Debatte standen jedoch alle Formulierungen und der Verein wurde von den Mit-Streitern gegründet.

Starthilfe spenden

Um dem SSV in der Anfangsphase einen finanziellen Spielraum zu geben – schließlich müsse die Eintragung ins Vereinsregister bezahlt werden, eine Versicherung sei abzuschließen und ein Anteil an den übergeordneten Dachverband würde fällig werden – steht es den Mitgliedern frei, vor der Abbuchung des Beitrags eine Spende als Starthilfe zu leisten. Denn in der Gründungsurkunde wurde festgehalten, dass kein Geld ausgegeben werden darf, das nicht in der Vereinskasse vorhanden sei. Aber zunächst einmal muss der Verein ein Konto bei einer Bank eröffnen. Bei Uniformen wollten die SSV-ler ebenfalls klein anfangen, so soll für den Anfang ein einheitliches Hemd reichen, oder die alte Uniform ohne Ehrenzeichen.

Schießen

Als vorläufigen Schießort konnte Holger Höbbel den KK-Stand im Gasthauskeller anbieten. Um weitere zwei Bahnen (wieder) einzurichten, sei aber die Eigenarbeit der SSV-Mitglieder gefragt. Die Anlagen seien noch vorhanden, jedoch müsse einiges rückgebaut werden. Eine offizielle Schießanlage ist wichtig für die Mitglieder des ehemaligen Schützenvereins, die noch ein KK-Gewehr zuhause haben, denn sie brauchen dafür den Nachweis der sportlichen Ausübung.

Übrigens, Schützenverein Deutsche Eiche: dieses Kapitel wurde am 20. Februar durch drei Mitglieder des letzten geschäftsführenden Vorstands endgültig abgeschlossen, weil das Amtsgericht eine notarielle Beglaubigung des Erlöschens verlangte. Die Aussage des Insolvenzverwalters, der selber Notar ist, das es den Schützenverein nicht mehr gebe, reichte dem Gericht nicht.

SSV-vorstand

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