Im Slalom um die Hundehaufen

Dollbergen-Wappen Lokaltermin des Ortsrates Dollbergen. Begehung der Grünfläche zwischen Klaes Garten und Umgehungsstraße. Nach Klagen der Anwohner über unerträgliche Zustände wollten sich die Mitglieder des Ortsrates selbst ein Bild machen – und mussten aufpassen, nicht in die zahlreichen Kothaufen zu treten.
Ergebnis der Begehung: Dollbergen bekommt eine Hundetoilette.

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OR-Sitzung am Spielplatz Klaes Garten.

Beginnend auf dem Spielplatz Klaes Garten ging es einmal um das Grün der Siedlung. Allein auf diesem kurzen Stück reihten sich Hundehaufen jeder Größe. Und so sieht es derzeit im ganzen Dorf und drum herum aus. Mit dem Ortsrat marschierte Peter Schillhofer von der Abteilung Umweltschutz der Gemeinde Uetze. Gemeinsam spürte man auch Gartenabfälle in den Büschen des Lärmschutzwalls auf.

Etwa 14 Papierkörbe stehen bereits über das Dorf verteilt, doch bei Weitem nicht genug, wie einige Bewohner und Hundebesitzer finden. Diese hatten beim Ortsrat angefragt, ob nicht mehr Körbe aufgestellt werden könnten, besonders auch an den oft „benutzten“ Wegen aus dem Dorf, gerne mit zusätzlichem Tütenspender, sogenannte Hundetoiletten.

So ein Tütenspender kostet circa 400 Euro. Geld, dass der Ortrat extra aufbringen müsste. Ein einziges Gerät soll auf Kosten der Gemeinde am neuralgischen Punkt an der Umgehungsstraße aufgestellt werden, sagte Herr Schillhofer zu. Sollte der Tütenspender angenommen werden, könnte über eine weitere Anschaffung auf Kosten des Ortsrates nachgedacht werden, meinte Bürgermeister Jürgen Buchholz. Für die nahe Zukunft sollen etwa zehn weitere Mülleimer in Dollbergen aufgestellt werden, eine Maßnahme, die weniger Kosten verursachen wird, als eine einzige Hundetoilette. Die Standorte waren auf Vorschlägen aus der Bevölkerung gewählt worden, etwa an der Bushaltestelle Moorweg, am Picknickplatz an der Fuhse oder an der Nordseite des Bahnhofs. Wo genau die Körbe aufgestellt werden können, soll gemeinsam mit dem Bauhof besprochen werden, da die Standorte zur wöchentlichen Reinigung gut erreichbar sein sollten.

Obschon Peter Schillhofer dem Ortsrat eine Hundetoilette zusagte, gab er doch zu bedenken, dass an anderen Standorten der Gemeinde vorhandene Mülleimer von einigen Unverbesserlichen zur Entsorgung ihres Hausmülls missbraucht wurden und die Körbe daraufhin wieder abgebaut werden mussten. Falls das auch hier in Dollbergen passiert, müsste ebenfalls über einen Rückbau nachgedacht werden. Abhilfe könnte vielleicht die Form des Papierkorbs bringen, wenn ein Modell mit kleinem Einwurf gewählt wird.

Zudem soll anhand der Hundesteuerzahler ermittelt werden, wie viele Hunde es in Dollbergen eigentlich gibt. Einige wenige Hundehalter entfernen die Hinterlassenschaften ihrer Tiere, alle anderen begehen eine Ordnungswidrigkeit, wenn sie es nicht tun. Bisher ist in der Gemeinde Uetze noch kein Fall angezeigt und geahndet worden. Dazu braucht es einen – besser zwei –Zeugen, damit eine Verwarnung in Höhe von 5,- bis 35,- Euro erfolgen kann. Im Wiederholungsfall wird ein Bußgeld fällig, das dann schon deutlich teurer ausfällt. Mit mindestens 50,- Euro plus Zustellungsgebühr etc. kommen da schnell 75,- Euro und mehr zusammen.
Da ist doch einmal bücken und ein Hundetütchen füllen wesentlich preiswerter. Zumal an der Grünfläche Dollbergen-West bald ein Tütenspender stehen wird. Einen Mülleimer gibt es dort am Ende der Schwüblingser Straße schon und hoffentlich kann man dort demnächst wieder normal spazieren gehen, ohne Slalom laufen zu müssen.

Wertstoffcontainer am Bahnhof

Die Anfrage des Seniorenbeirats der Gemeinde Uetze nach einem weiteren Werkstoffplatzes in der Nähe des Bahnhofs konnte auch seitens der Gemeinde nicht geklärt werden. Es gäbe dort weder Platz noch Möglichkeit für Container, meinte Peter Schillhofer. Er sieht wenig Chancen für einen dritten Wertstoffplatz in Dollbergen, zumal es ja bereits den am Greiser Weg gibt und den zweimal die Woche geöffneten Platz am Fleithsweg.
Das ist leider immer noch zu weit entfernt für mobil eingeschränkte Personen, schließt sich der Ortsrat der Meinung des Seniorenbeirates an. Am besten wäre es, wenn Glas wie früher in Säcken abgeholt würde oder wenn es einen Dienst gäbe, der Altglas zu bestimmten Zeiten holen würde. Dieser Punkt wird in den nächsten Wochen noch einmal zu beraten sein.

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