Wappen

Beschreibung des Wappens

Links, auf grüner Fläche, eine silberne Kartoffelpflanze mit drei goldenen Knollen und goldenem Blütenkelch und rechts schwarze Öl-Destilliertürme vor goldenem Hintergrund. Das sind die Symbole dieses zweigeteilten heraldischen Bildes.
Dollbergen erhält das Wappen im Jahre 1954.

Dollbergen-Wappen

Dollbergen-Wappen

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Die Kartoffelpflanze

Kartoffelbluete

Kartoffelblüte


Die linke Seite des Wappens ist selbsterklärend – werden die Feldfrüchte doch seit über 200 Jahren in dieser Gegend angebaut, mit Anschluss an die Bahnstrecke (1871) landesweit vermarktet und seit 1971 von GroKa und Dolka (heute Deyerling) gelagert und abgesackt.
Auch verkaufen einige Dollbergener Landwirte direkt ab Hof.
Das Setzen der Saatkartoffeln beginnt – je nach Witterung – bereits Anfang/Mitte März unter Folien. Frühe Sorten können daher schon im Juni geerntet werden. Die letzten lagerfähigen Kartoffeln werden September/Oktober eingefahren.

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Die „Oeltürme“

Destillation

Destillation


Anfang April 1858 beginnt die industrielle Oel-Foerderung in Wietze, Kreis Celle. Fast zwei Monate bevor im amerikanischen Texas der erste Tropfen Öl erbohrt wird! Bohrtürme entstehen überall dort, wo bereits bekannte Theerkuhlen das „schwarze Gold“ vermuten lassen. (Teerkuhlen-Gewinnung: 1. Mit Birkenreisig-Bündeln das Teer abfischen, oder 2. Ölsand mit Wasser in Eichenfässern rühren, bis das Öl an der Wasseroberfläche abgeschöpft werden kann).
Von Edemissen bis Peine führt eine Pipeline zu einer eigens dort errichteten Raffinerie. Die Barackensiedlung der Ölarbeiter wird euphorisch „Oelheim“ getauft.
Unterdessen beginnt im Jahre 1895 in Dollbergen am Bahnhof die Industrialisierung des ländlichen Dorfes. Im Wechsel haben eine Kornbrennerei, (Kartoffel-)Flockenfabrik, ein Chemiewerk, ihren Betrieb auf dem Haberland-Gelände. Ab 1918 dann eine Ölfabrik, die Mineralschmieröle herstellt, die Greiser-Werke, erste Raffinerie 1950/1951.

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Bedeutung

Verschiedene Firmen unter wechselnde Namen werkelten im Laufe der Jahrzehnte nördlich des Bahnhofs, rechts die Deutsche Gasolin/Nitag/Aral, die 1969 stillgelegt wird, links die Erdölwerke, Haberland, Anton Maier, Edelhoff (RWE Umwelt AG), Avista (Mustad Gruppe, ab 2003) … ,
Heutzutage (2006) ist dort der moderne Altöl verarbeitende Betrieb MRD, Avista (und Karo-As) angesiedelt mit etwa 200 und 120 Mitarbeitern.

Kurioses

Im Volksmund Dollbergens ist das Wappen auch als „Pommes-Logo“ bekannt (Kartoffeln plus Öl gleich Pommes frites ).