Schwitzen im Feuercontainer

Feuerwehr-Logo Die Kameraden der Feuerwehr Dollbergen sind zwar gut ausgebildet in Theorie und Praxis und können dementsprechend helfen, wenn es mal brennt. Doch besonders die jüngeren in der Dollberger Wehr sollten am 12. September in einem Lehrgang vermittelt bekommen, was es heißt, ohne Sicht in fremder Umgebung und sehr hohen Temperaturen zu arbeiten.
Ziel dieser Ausbildung ist das richtige und sichere Vorgehen unter Hitzestress sowie Bewertung und Einschätzung von Gefahrensituationen. Die Feststoff-befeuerte Anlage in Helmstedt bietet dabei die Möglichkeit zum Training unter realen Bedingungen mit Hitze und Rauch, wie sie bei einem Zimmerbrand vorkommen.

Sinn und Zweck des zweiten Durchganges war es, die im Container auftretenden heißen Rauchgase bei Öffnung der Brandraumtüre und somit einer bevorstehenden Durchzündung mit Hilfe des Hohlstrahlrohrs effektiv herunter zu kühlen. Welche Auswirkung zu viel Wasser oder ein falsch eingestellter Sprühwinkel des Hohlstrahlrohrs bedeutet, konnte eindrucksvoll live erlebt werden.

Ablauf

Zuerst wurde der Umgang mit einem Hohlstrahlrohr und dessen Gebrauch für den Innenangriff geschult, so dass die Kameraden auch unter Nullsicht die richtigen Einstellungen am Rohr vornehmen und die richtigen Reaktionen und Entscheidungen treffen können.

Danach ging es in die Anlage, die mit einer Betriebstemperatur von teilweise 100 Grad Celsius arbeitet. Zuerst wurde der Aufstieg in einem Haus simuliert, was erschwert wurde, indem man unter Reifen hindurch, über Öffnungen in der Decke und durch lange Kriechgänge robben musste.

Im zweiten Bereich wurde dann dass Absuchen eines Raumes simuliert, was natürlich ebenfalls unter Nullsicht erfolgte. „Versuchen Sie einmal einen unbekannten Raum, der ca. fünf mal fünf Meter misst, der mit Tisch, Stühlen usw. bestückt ist, unter Nullsicht zu erkunden und eine Person zu finden. Das ganze bei ca. 100 Grad Celsius und in voller Montur komplett mit Atemschutzgerät und Helm. Dann wissen Sie ungefähr, was hier geleistet wurde.“

Im dritten Bereich wartete dann das offene Feuer mit 300 Grad und mehr. Hier wurde der Innenangriff bei einem Zimmerbrand realistisch dargestellt und bekämpft.

Nach ca. sechs Stunden üben und schwitzen, bekam jeder Kamerad der angereisten Dollberger Gruppe seine Lehrgangsbescheinigung. Die Kosten für die Ausbildung hat der Förderverein der Feuerwehr Dollbergen übernommen.

Fotos: FFW-Dollbergen

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