Auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr lobte Ortsbrandmeister Thomas Rolle die Einsatzfreude seiner Kameraden, die selbst bei ungewöhnlichen Alarmierungszeiten mitten in der Nacht und außergewöhnlichen Einsätzen wie etwa bei dem Hochwasser an der Innerste bereit für den Einsatz waren die Bemannung der Fahrzeuge gewährleistet war. Diese – in heutiger Zeit nicht mehr selbstverständliche – Einsatzfreude steche bei der Dollberger Wehr positiv hervor. Und dieses gerade bei dem derzeitigen Schwund an einsatzfähigen Kräften, da ein halbes Dutzend der Aktiven im letzten Jahr weggezogen seien und somit nicht mehr zur Verfügung stehen. Das hätte die Wehr hart getroffen, meinte Obm Rolle. Daher wurde die bisherige Gruppenstruktur mit drei Gruppen aufgelöst und in eine zweizügige geändert.
Derzeit stehen dem Dollberger Kommando 49 Aktive zur Verfügung, in der Abteilung Jugend gibt es 11 Jungkameraden als Nachwuchs, insgesamt hat die Freiwillige Feuerwehr in Dollbergen 275 Mitglieder.
In 2017 wurden 6647 Stunden Dienst geleistet und 36 Einsätze im Löschbezirk und besagte Hilfe in anderen Bereichen gefahren, davon sieben Brandeinsätze. Dabei hatten es die Feuerwehrleute zunehmend mit Sturmschäden und Hochwasser zu tun, eine Tendenz zu vermehrten Unwettereinsätzen die sich seit Jahren bestätigt.
Da im vergangenen Jahr ein betagtes Einsatzfahrzeug als dienstuntauglich ausgemustert werden musste, fährt man übergangsweise mit einem aus Uetze geliehenen 34 Jahre altem gepflegten Oldtimer. Doch schon im Herbst kommt als Ersatz ein brandneues LF-10, berichtete Thomas Rolle weiter und zählte einige Vorzüge des neuen 15-Tonners auf, das mit dieser Ausstattung der „optimalen Brandbekämpfung“ dienen werde. Bürgermeister Werner Backeberg ergänzte später in seinem Grußwort die Anschaffungssumme, die 272000,- Euro beträgt. Als nächstes würde das Mehrzweckfahrzeug (MZW) ersetzt werden und für den Katastrophenschutz in der Region sei auch dringend ein Ersatz für das LF-16 erforderlich, so Rolles optimistische Einschätzung, dieses KAT-mobil relativ zeitnah in Dollbergen unterstellen zu können.
Die Feuerwehrhelme müssen ebenfalls ersetzt werden, da sie für Innenangriffe (für Atemschutzgeräteträger bei Brandeinsätzen) nicht mehr zugelassen sind und teils selbst für Außeneinsätze nicht mehr tauglich sind. Die Helme werden von der Gemeinde nach und nach durch modernere ersetzt werden.
Da die Dollberger Wehr durch einen rührigen Förderverein unterstützt wird, erhielten die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr unter anderem neue Markenstiefel und es wurden Weiterbildungslehrgänge im Brandhaus bezahlt. Wichtig sei auch die Unterstützung bei der Präsenz im Ort und nicht nur das Finanzielle, betonte der Vorsitzende des FoeFeu, Udo Ludwig. Als Partner der Feuerwehr betätigen sich die Förderer zudem bei Veranstaltungen, Brandschutzaktionen und Rekrutierungswerbung.
Grußworte waren zu hören von Bürgermeister Werner Backeberg, Ortsbürgermeisterin Tove Knebusch und Ratsmitglied Dirk Rentz, Gemeindebrandmeister Jens Blenk und die stellvertretende Brandschutzabschnittsleiterin der Region Regina Lehnert und Udo Ludwig vom FoeFeu.
Bei den Wahlen bestätigten die Mitglieder der Versammlung Markus Frenzel als neuen Gerätewart und Jens Schulze als neuen Jugendwart.
Als neues Mitglied wurde Stefan Loßin vom Ortsbrandmeister vereidigt und zum Feuerwehrmann ernannt. Die Ehrungen der nicht anwesende Sven Behrens und Thomas Tarczewski für langjährige Dienste in der Feuerwehr werden nachgeholt.
Gemeindebrandmeister Jens Blenk übernahm die Ernennungen zum Löschmeister bei Daniel Trautwig und Andreas Völcker.
Des Weiteren wurden Uwe Richter und Jens Schulze zu Hauptlöschmeistern ernannt.
Emotional wurde es bei der Ehrung der beiden Altkameraden Horst Wesche und Heinrich von Grünhagen, die zusammen auf 130 Jahre Feuerwehrgeschichte kommen, wie Thomas Rolle es nannte. Nach Verlesung einiger hervorstechender Verdienste der beiden verlässlichen Kameraden gab es stehende Ovationen aller Anwesenden.
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