Der Stützpunkt der Freiwilligen Feuerwehr Dollbergen hat dieser Tage eine Wärmebildkamera bekommen. Ein weiteres Gerät geht an die Uetzer Wehr und möglicherweise erhält im nächsten April auch der Stützpunkt der FF-Hänigsen eine solche Kamera.
Die Ortswehr Dollbergen hatte gegenüber dem Förderverein Dollbergen den Wunsch nach einer solchen Wärmebildkamera geäußert. Regelmäßig fragt der FoeFeu bei den Aktiven die notwendigen Anschaffungen ab, die den Kameraden nützlich erscheinen, und die über die Grundausstattung der Gemeinde Uetze hinausgehen. So wurden inzwischen beispielsweise Wintermützen und Spezialhandschuhe übergeben, Fortbildungslehrgänge bezahlt oder zusätzliche Helmlampen – um nur einige Förderungen zu nennen.
Eine eigene Wärmebildkamera ist in sofern nützlich, da bei einem Schwelbrand gezielt und zeitnah nach Feuernestern Ausschau gehalten werden kann, ohne erst eine WBK aus einem der größeren Nachbarorte anfordern zu müssen. In dichtem Rauch kann so der Brandherd schnell identifiziert werden. Vermisste Personen können schneller gefunden werden und auch die Sicherheit der Kameraden erhöht sich, weil sie bei einem „Innenangriff“ den Ausgang schneller wiederfinden.
Der Vorstand des FoeFeu war dann auch geschlossen für eine solche Anschaffung. Da bei größeren Gaben immer auch die Gemeinde Uetze informiert wird, die wegen eventueller Folgekosten ihre Zustimmung geben muss, kam nach einigen Gesprächen mit dem Gemeindekommando zunächst die Rückmeldung, dass die Gemeinde selbst diese Anschaffung tätigen will und im Haushalt eine größere Summe dafür eingeplant wurde.
Überlegung: Entweder sollte eine WBK zentral für die Feuerwehr Uetze angeschafft werden, oder alle drei Stützpunkte sollten je eine Kamera erhalten, wie es der Gemeindebrandmeister Anfang des Jahres forderte.
Bei Beschaffung nur einer WBK für die Feuerwehr Uetze wäre die Situation dieselbe, als müsste eine Kamera wie zuvor erst aus Burgdorf oder Lehrte ausgeliehen werden. Daher ist die Bereitstellung für jeden der drei Löschbezirke entschieden sinnvoller.
Historie der Beschaffung
September 2012, auf der Wunschliste der Freiwilligen Feuerwehr Dollbergen steht u.a. eine Wärmebildkamera (WBK). Die Ortsfeuerwehr will sich über WBK-Erfahrungen mit anderen Wehren austauschen, bezüglich Modellen und Kosten.
Bald darauf teilt der FoeFeu der Gemeinde Uetze mit, dass der FoeFeu eine WBK für die FF-Dollbergen kaufen wolle.
Februar 2013, der FoeFeu erhält die Info: Wegen der Höhe der zweckgebundenen Sachspende muss der Gemeinderat entscheiden.
Im März 2013: Bürgermeister Werner Backeberg wird persönlich vom FoeFeu informiert, gibt die Absicht des Foefeu an das Gemeinde-Feuerwehrkommando weiter.
September 2013, das Gemeindekommando der Feuerwehr befasst sich mit dem Thema.
Im Januar 2014 sind 10000 Euro für eine/drei WBK bereitgestellt.
November 2014 – die Kameras sind bei der Gemeinde Uetze eingetroffen.
Dezember 2014 und Vorschau: Nachdem die WBK nun der örtlichen Feuerwehr übergeben wurde, beginnt ab Januar für die Kameraden die Ausbildung am Gerät, um im Ernstfall korrekt damit umgehen zu können. Hier werden die Stützpunktwehren Uetze, Hänigsen und Dollbergen gemeinsam üben.
Anschließend werden auch alle Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren mit Grundausstattung (hier im Stützpunktbezirk Dollbergen sind es FF-Katensen und FF-Schwüblingsen) zeitnah dieselbe Ausbildung erhalten.
März 2015: Eine Vorführung der WBK ist vom FoeFeu für die Jahreshauptversammlung eingeplant.
Die WBK ändert alles
Das Einsatzkonzept wird geändert, meldet der Dollberger Ortsbrandmeister Thomas Rolle: Nun wird bei Brandeinsätzen grundsätzlich der erste Trupp, der in ein [verrauchtes] Gebäude vorgeht, die WBK mitführen, um 1.) ein schnelles Auffinden von Personen, 2.) ein schnelles Erkennen der Brandstelle und 3.) eine verbesserte Einschätzung der Lage zu ermöglichen. Aus diesem Grund werden alle Atemschutzgeräteträger der Gemeinde-Feuerwehr für den Einsatz geschult werden.
In den nächsten Tagen wird im Staffellöschfahrzeug das KFZ-Ladegerät für die Dollberger WBK eingebaut.
Das StLF ist der zukünftige feste Platz der Wärmebildkamera.
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