Die Telekom baut aus Kostengründen öffentliche Telefone ab. Der Münzfernsprecher an der Kapelle ist schon seit längere Zeit weg. Nun soll auch das Telefon am Bahnhof, Berliner Allee dem Rotstift zum Opfer fallen. Der Ortsrat möchte jedoch diese Ecke des Dorfes nicht völlig von der Möglichkeit entblößen, im Notfall telefonisch Hilfe rufen zu können und stimmte dem Beschluss nur unter dieser Bedingung zu.
Um Telemedien ging es auch beim Tagesordnungspunkt Hot-Spot – eine frei zugängliche Möglichkeit sich in der Ortsmitte in das weltweite Internet einzuloggen. Dieser Vorschlag eines Bürgers war an die Telefongesellschaft htp herangetragen worden, die konterte, irgendwer müsse die monatlichen Kosten für das Angebot übernehmen. Da der Ortsrat weder gewillt ist, hierfür zu zahlen und auch nicht wirklich den Bedarf sieht (wir sind hier in Dollbergen), ist das Thema hiermit geschlossen.
Lebhafter wurden die Diskussionen um mehr Papierkörbe im Dorf. Ein Mangel den nicht nur Hundebesitzer beklagen. Die innerdörflichen Fronten verhärten sich natürlich angesichts der netten Zeitgenossen, die den Kot ihrer Vierbeiner zwar im Hundebeutel verstauen, diese Beutel dann aber irgendwo liegen lassen oder bei den Anwohnern in die Gärten werfen – eben weil kein Papierkorb in erreichbarer Nähe steht. Hier appellierte der Ortsbürgermeister Jürgen Buchholz einmal mehr an die Einsicht der Hundebesitzer. Das Gremium forderte fraktionsübergreifend von der Gemeinde, mehr Abfallbehälter in Dollbergen aufzustellen. Nicht einmal dort, wo man welche vermuten könnte, an Bushaltestellen oder Ruhebänken, seien welche vorhanden, bemängelte man. Es müsse wieder Ruhe ins Dorf kommen und Frieden zwischen Hundebesitzern und genervten Anwohnern geschaffen werden, sagte Jürgen Buchholz.
Eine lange Liste mit Vorschlägen zu möglichen Standorten wurde ins Protokoll aufgenommen.
Wer mit seinem vierbeinigen Zeckensuchgerät mittels Fahrzeug in die weitere Umgebung fährt, ist möglicherweise Teil einer Verkehrszählung geworden, die von der Gemeinde Uetze an der oberen Bahnhofstraße durchgeführt wurde. Innerhalb einer Woche wurden in beiden Richtungen insgesamt über 12.600 Fahrzeuge gemessen. 85 Prozent der Fahrer hielt sich im Mittel an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Eine Messung im südlichen Bereich soll demnächst folgen. Ziel ist ein Vergleich von innerörtlichem Verkehr zur Frequenz auf der Ortsumgehung.
Kontroversen gab es über die Aufstellung einer Satzung für Spielplätze. Die vorgeschlagenen Regelungen waren dem Gremium zu schwammig, im einzelnen überreglementiert und unausgegoren. Es geht darum, bei Ruhestörung und Vandalismus eine Handhabe anhand der Satzung zu haben. Es geht um Spielplätze und Bolzplätze. Aber kann man das trennen? Dürfen Spielplätze auch Feiertags schon um 8:00 Uhr bespielt werden? Sollen 18-jährige nicht mehr Ball spielen dürfen, nur weil sie zu alt für die Regelung sind? Beispielsweise sei der Platz Klaes Garten als Begegnungsstätte für alle eingerichtet worden. Vorschlag des Dollberger Ortsrates: Die Altersgrenze muss raus, der Geltungsbereich für Spiel- und Bolzplätze ist gleichzusetzen, Spielbeginn ist ca. 8:00 Uhr, feiertags aber erst um 11:00 Uhr. Im Übrigen habe es in Dollbergen nur einen einzigen Fall von nächtlicher Ruhestörung an einem Spielplatz gegeben und der sei einvernehmlich geregelt worden – auch ohne Satzung.
Für die alten Kofferleuchten der Gemeinde Uetze gibt es keine Ersatzlampen mehr. Neue energiesparende LED-Lampen passen jedoch nicht in die Fassungen. Ergo müssen einige Lampenkörper getauscht werden. Sofort tauchte hier bei Gremiumsmitgliedern und Besuchern der OR-Sitzung die Frage nach dem Geld auf. Vorerst ist die Erneuerung in der Vorphase, es wurde bisher keine Ausschreibung getätigt. Bei der neuen Lichtgestaltung will der Ortsrat (genauer die SPD-Fraktion) ein Wörtchen mitreden und empfahl die aus ihrer Sicht wirtschaftlichste Variante. Was danach auf die Anlieger an Kosten zukommt, konnte daher nicht geklärt werden, – auch weil der Auftrag die gesamten Uetzer Straßenlampen betrifft und für Dollbergen keine gesonderten Berechnungen vorlagen. Fakt ist, dass die Anwohner der betroffenen Straßen 75 Prozent der Kosten übernehmen werden (Straßenzugweise alle anliegenden Grundstücke, anteilig nach Grundstücksgröße und Geschosshöhe etc durch Gesamtsumme geteilt).
Was weiter in der Sitzung beredet wurde, wissen nur die Gremiumsmitglieder, denn der öffentliche Teil schloss kurz nach 7:00 Uhr.
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