Am Dienstag den 17.01.2012 fand im Kiosk Smile-2 am Bahnhof am Abend ein Malkurs statt, passend zur laufenden Ausstellung von Michael Basilewski, einem freischaffenden Künstler aus Hannover. Dieser Kurs war diesmal als Angebot an die Erwachsenen gerichtet und mit sieben Teilnehmern übersichtlich aber gut besucht.
Die sechs Frauen und ein Mann bekamen vom Künstler zunächst nach Anweisung je zehn CFs blanko zum Beschriften mit dem eigenen Namen und dann wurde mit einfach nachzuvollziehenden Techniken gearbeitet. Die Teilnehmer, die teilweise selbst künstlerisch „vorbelastet“ waren, hatten zunächst einige Mühe, loszulassen von Ihren eigenen Erwartungen und Wünschen, die sie sich selbst stellten. Aber im Laufe des Abends gelang das immer besser und zum Ende wurden noch Arbeitsmaterialen nachgeliefert, da durch die Freude am Gestalten und sich ausprobieren der Materialvorrat verbraucht war.
Nun werden die neuen CFs nach dem trocknen gesichtet, fotografiert und katalogisiert, bevor 80 Prozent an die Kursteilnehmern zurückgehen und ca. 20 Prozent – genau wie die Werkstücke des Kinderkurses – in der Ausstellung landen.
Real kann diese jederzeit zu den Kiosköffnungszeiten besucht werden und virtuell rund um die Uhr. Dort kann jeder der Besucher den Bildern einen Namen geben oder zusammen mit anderen Besuchern über den Bildinhalt plauschen. In der virtuellen Ausstellung ist es international, dort sind ständige Gäste aus Tschechien, Österreich und der Schweiz die sich über die Bilder austauschen und dem Projekt und dem Hintergedanken viel abgewinnen können.
Die Philosophie, die dahinter steckt ist: Wertschöpfung und Wertschätzung, die in Verbindung mit Kunst dem Besucher das Wertschöpfungsprinzip erklären möchte. Der Kurs kostet nämlich nur 10,- Euro Materialkosten und dafür kauft ein Kursteilnehmer ein CF (Coloured Future) vom Künstler und erhält dafür den Kurs und erlernt die Technik. Zum Schluss behält der Künstler zwei von zehn CFs ein und nimmt sie in die Dauerausstellung auf. Die reale Ausstellung im Kiosk Smile-2 am Bahnhof beherbergt also nur einen Teil der Arbeit und der überwiegende Teil wird in der Onlineaustellung auf Facebook zu betrachten sein und kann dort mit „Gefällt mir“ markiert werden.
Wer sich nicht satt sehen kann, dem sei noch die Homepage des Künstlers sehr empfohlen, denn er gibt nach Anfrage auch Ganztagskurse wie „La Boheme“ wo einen Tag lang dem Künstlerleben nachgespürt werden kann, mit Champagner satt, Brunch, Kurs, und einer anschließenden ein Tag andauernden Ausstellung bei denen die Kursteilnehmer auch die Organisation das ganze rundherum ausprobieren können. Eignet sich auch wunderbar als Firmenveranstaltung.
Malkurs und Lesung
Am kommenden Dienstag, 24. Januar, wird dann nochmals ein letzter Kurs angeboten, bei dem sich die Altersgruppe von acht bis 18 Jahren schwerpunktmäßig angesprochen fühlen darf. Jedoch können die dann hoffentlich genesenen Kursinteressenten, die aufgrund krankheitsbedingter Absagen im Erwachsenenkurs, auch dazu kommen.
Die Ausstellung wird Mitte Februar enden aber vorher nochmals einen Höhepunkt bieten. Der Autor Terry Kajuko kommt und liest aus seinem Werk und wird im Anschluss am 10. Februar die verkauften Bücher signieren auf Wunsch.
Die neuen Räumlichkeiten zum mitmachen und mitgestalten sind inzwischen sehr begehrt und so konnten schon Anfragen zu einer Ausstellung nach der jetzt laufenden angenommen werden. Selbst ein Künstler aus Frankfurt würde gern in Dollbergen ausstellen, auch wenn er sicher auch bereits vom Initiator vernommen hat, dass die Idee noch nicht wirklich angekommen ist und der Aufwand zu den gegenüberstellbaren Refinanzierungsmöglichkeiten ohne Sponsor leider gar nicht zu realisieren ist. Bisher ist nur durch ehrenamtliche Arbeit und Engagement ein Zustandekommen möglich. In der Ausstellung steht ein goldiges Schweinchen das Spenden von Besuchern entgegen nimmt. Sollte sich ein örtlich Gewerbetreibender als interessiert an der Kunst auch fördernd den geplanten Projekten zur Seite stellen wollen, dann ließen sich die kommenden bisher nur vage vorgeplanten Veranstaltungen ohne Kopfschmerzen realisieren.
Text und Fotos: Michael Schenk
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