Ortsrats-Sitzung am 15. März

Thema Hundetoiletten

Dollbergen-Wappen

In manchen Städten wandelt man auf den Spuren berühmter Persönlichkeiten. Hier in Dollbergen muss man aufpassen, wohin man den Fuß setzt.
Nicht nur in Dollbergen ein Problem, in der ganzen Gemeinde erregen Hundehaufen auf Gehwegen und in Grünanlagen die Gemüter der genervten Anwohner. Verstehen kann man den Frust der Hausbesitzer, wenn – wie einer der Besucher der Sitzung meinte – an die 50 Haufen auf dem Gehweg vor dem eigenen Haus entfernt werden müssten.

Traurig, dass man überhaupt darüber reden muss„, da waren sich Ortsratsmitglieder und Besucher einig. Dabei ist das Liegenlassen der Hinterlassenschaften kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit, die angezeigt werden und nach einer Verwarnung auch Bußgeld kosten kann. In den Städten strengst verfolgt, kümmert sich hier auf dem Lande weder Hundebesitzer noch Ordnungshüter um das Problem.
Dass sich einige Halter durchaus vorbildlich verhalten, zeigt der volle Mülleimer an der Umgehungsstraße, der wöchentlich von den Mitarbeitern des Bauhofs Uetze geleert wird. Leider scheren sich ebenso viele andere nicht darum – was auf dem vollgeschissenen Rest der Grünfläche ersichtlich wird.

Hundetoilette

Womöglich nicht nur Desinteresse und Gleichgültigkeit erklären die mangelnde Motivation und Einsicht vieler Hundehalter, es wird argumentiert, dass es zu wenig öffentliche Mülleimer im Dorf gibt. Nach einer kürzlich erfolgten Umfrage auf der Internetseite Dollbergens wünschen sich viele Bürger mehr Möglichkeiten zur Entsorgung der brisanten Beutelchen. Überwiegend geht der Wunsch zusätzlich nach Tütenspendern, als Ensemble Hundetoilette genannt.

Der Ortsrat hatte um Vorschläge für mögliche Hundtoiletten-Standorte gebeten, die Liste lag zur Sitzung vor. Das Problem ist im Übrigen jedoch auch ein finanzielles. Solche Geräte kosten Geld – Mittel, die der Ortsrat bei den Zuwendungen für die Vereine einsparen müsste, gab Ortsbürgermeister Buchholz zu bedenken. Dass aber endlich etwas passieren muss, auch darin war man sich im Gremium einig.

Bei einem späteren Ortstermin um „Klaes Garten“ soll aber ein Platz für mindestens eine Hundetoilette gefunden werden (Termin folgt). Geerkens Eck wird hierbei als zentrale Möglichkeit in Betracht gezogen. Bei der Gelegenheit soll ebenfalls der Lärmschutzwall in Augenschein genommen werden, weil anscheinend bei der Pflege des Grüns Unklarheit über die Zuständigkeit der Ausführung herrscht. Das Thema Hundeklo ist bis dahin und zur nächsten OR-Sitzung vertagt.

Nachtrag: Treffpunkt ist am 22. März um 17:00 Uhr am Spielplatz Klaes Garten.

Der Bericht der Mobilen Ortjugendpflege fiel krankheitsbedingt aus.

Thema Seniorenbeirat

Die Welt mit den Augen der Älteren zu sehen, darum warb Rüdiger Römmert, der Vorsitzende des Seniorenbeirats der Gemeinde Uetze in seinem Vortrag über die Arbeit des Beirats. Viele Ältere seien in ihrer Mobilität eingeschränkt. Was für gesunde junge Menschen selbstverständlich ist, wird für einen Rentner mit Rollator zur unüberwindbaren Barriere. Diese Barrieren bei der Gemeindeverwaltung aufzuzeigen und abbauen zu lassen ist eines der Ziele. Erfreulicherweise hat die Gemeinde schnell reagiert und die Liste inzwischen fast gänzlich abgearbeitet, freute sich Herr Römmert. Die Arbeit des Beirates wird seitens der Gemeinde gewürdigt.

Eine weitere Zielsetzung betrifft das Verhältnis von Alt und Jung. Hier gehen die „Alten“ in die Schulen und erzählen Jugendlichen Erlebtes aus ihrer Vergangenheit. Diese Zeitzeugenberichte schildern lebendiger als jeder Geschichtsunterricht die Verhältnisse jener Zeit, die im Rückblick als eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte gelten, für die Senioren damals eine normale Kindheit. Für dieses Engagement ist der Seniorenbeirat im letzten Jahr als einer von fünf aus 577 Bewerbern mit einem Preis bedacht worden. Die Hälfte des Preisgeldes stellt der Beirat für Schwimmkurse Kindern bedürftigen Familien zur Verfügung.

Thema Glascontainer am Bahnhof

Recycling-Logo

Auch dieser Wunsch kommt aus den Reihen des Seniorenbeirates. Für viele ältere Menschen in der Bahnhofssiedlung ist der Weg zu den Glascontainern am Greiser Weg oder gar am Fleithsweg zu lang, zumal wenn er zu Fuß zurückgelegt werden muss. Hier hat der Ortsrat keine Standortvorschläge, zumal vor Jahren die gleiche Frage schon einmal behandelt worden war und sich in Bahnhofsnähe keine geeignete Fläche finden lies.

Wünschenswert wäre die Möglichkeit, Glas wieder in Wertstoffsäcken mit dem sonstigen Müll von der Abfallgesellschaft entsorgen zu lassen. Die Verwaltung der Gemeinde soll hier in Absprache mit der Region Hannover nach Möglichkeiten suchen, beschloss der Ortsrat.

Thema Grundstücksverkauf

Zwischen Fuchskamp und Bahnhofstraße befindet sich eine Gemeindefläche, die aufgrund der Lage öffentlich weder nutzbar noch vermarktbar ist, außer von einem der beiden Anlieger. Der Ankauf der erschlossenen Baulücke würde eine Aufwertung bedeuten. Allerdings müsste einmal einheitlich festgelegt werden, in welcher Höhe derartige Flächen von der Gemeinde veräußert werden, damit nicht beispielsweise in Eltze Land für 15 Euro verkauft würde und in Katensen für 70 Euro. Und ob ein Mietzins erhoben wird, wenn die Fläche nicht gekauft wird. Das Thema wird zur Klärung einer Regelung an die Verwaltung zurück gegeben.

Thema Gewerbegebiet Nord-West

Hier soll im Eilverfahren entschieden werden, eine große Photovoltaik-Anlage eines Anlieger auf der Fläche nördlich der Umgehung zu genehmigen. Die vorgezogene Bürgerbeteiligung hatte keine Einwände ergeben. Dennoch war man sich innerhalb des Ortsrates etwas uneinig, was die Beschleunigung des Verfahrens anbelangt, wiewohl man dem Gedanken einer klimaschonenden Energiegewinnung grundsätzlich positiv gegenübersteht und den Bau nicht verhindern wolle.
Man wollte wissen, ob es eine Sondernutzungsregelung gäbe und welches weitere Gewerbe dort geplant sei und ob die Straße dafür Abbiegerspuren erhalten müssten. Es wurden weiter Bedenken geäußert, ob sichergestellt werden kann, dass die Solarzellen keine Spiegelungen erzeugen, die auf der nahen Umgehungsstraße Autofahrer blenden könnten.
Abgestimmt wurde mit drei Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme die Empfehlung zur Baugenehmigung, jedoch mit der Einschränkung, die Gefahren durch Blendung vorher prüfen zu lassen.

Verschiedenes

Zuletzt: Anlieger-Antrag zum Verkehr am Pappelweg.
Nicht nur der Frost, sondern auch viele zumeist außerörtliche Fahrzeuge sorgen für eine rapide Verschlechterung der Fahrbahndecke am Pappelweg. Besonders der Schwerverkehr sei daran beteiligt, beschwerte sich schriftlich ein Anwohner und fragte an, ob die frühere Regelung, die erlaubten Fahrzeuge auf PKW zu beschränken wieder eingeführt werden könne. Der Ortsrat lässt bei der Gemeindeverwaltung prüfen, ob zumindest die Sperrung für LKW an dieser Strecke wieder hergestellt werden kann.

Damit endete der öffentliche Teil der Sitzung.

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