Unfall mit Treckergespann und vier Verletzten

Feuerwehr-Logo Am 10. August übte die 1. Gruppe der Orts-Feuerwehr Dollbergen gemeinsam mit den Freiwilligen der Schwüblingser Wehr und dem DRK Hannover-Mitte den Einsatz bei einem Verkehrsunfall. Es sollte eine etwas größere, geplante Übung werden, soviel wenigstens ahnten die Kameraden, als sie sich am Freitagabend im Feuerwehrhaus in Dollbergen zur Dienstbesprechung trafen. Doch am Ort der Übung – Einmündung am Feldweg zwischen Schwüblingsen und Katensen – angekommen, stellte sich den Beteiligten ein grausiges Szenario dar: Ein Treckergespann war verunfallt, hatte einen entgegenkommenden PKW frontal mit der Frontladergabel aufgespießt und ein zweiter Kleinwagen war seitlich unter den Hänger gerast.

Es galt, mehrere teils eingeklemmte Schwerverletzte zu betreuen und zu versorgen, die verrutsche Ladung des Hängers zu sichern und schließlich ausgelaufene Betriebsstoffe zu beachten. Die Verletzungen waren sehr realistisch geschminkt worden. Zudem behinderten zahlreiche Schaulustige und aufdringliche Reporter die Arbeiten und letztlich musste auch die Verkehrslage gesichert werden. Neben den Entscheidungen, wo zuerst gehandelt werden musste, hatten die Kräfte stets ihre eigene Sicherheit zu beachten.

Bereits vor drei Jahren war Ähnliches in etwas kleinerem Rahmen durchgespielt worden. Die komplexe Übung vom Freitag, die weit über einen „normalen“ Gruppendienst hinausging, war vom ausbildenden Gruppenführer ausgearbeitet worden. Berufliche Kontakte nutzend, hatte er seine Arbeitskolleginnen und Mitarbeiter des DRK-Region Hannover Mitte für die realgetreue Situation gewinnen können. Das DRK stellte unter anderem einen Rettungswagen für diese Übung bereit.

Eine der Statistinnen musste anderthalb Stunden im Fahrzeug unter dem Hänger ausharren. Zunächst waren die beiden Mitfahrer gerettet worden. Doch zur Rettung der letzten Schwerverletzten musste das Auto unter dem Anhänger vorgezogen werden, denn es hatte sich darunter verkeilt. Es wurde aus medizinischen Gründen beschlossen, das Dach des PKW mit der hydraulischen Rettungsschere abzutrennen, um die schwer verletzte Person sicher retten zu können.

Währenddessen war der Fahrer des anderen PKW versorgt worden und der zuständige Trupp hatte anschließend den Wagen zu löschen, der ganz nach Übungsplan in Brand geraten war. Einer der Feuerwehrleute wurde zudem angefahren. Das komplizierte Szenario bewertete der Einsatzleiter der Wehr Dollbergen als eine recht heftige Übung.

Bei der anschließenden Besprechung stellten sich die 27 Einsatzkräfte der kurzen Kritik des Übungsleiters. Die erkannten Schwächen bei dieser fantasievollen Übung sollen so bei einem echten Einsatz vermieden werden. Die gesammelten Erfahrungen aller Beteiligten sind sicher von unschätzbarem Wert für den Ernstfall.

Ein ausführlicherer Bericht mit Fotos kann auf der Homepage der Feuerwehr-Dollbergen nachgelesen werden:
www.ff-dollbergen.de

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