Zwischen Boskoop und Knorpelkirsche

Heimatvereins-Logo18.11.2011 – Am heutigen Freitag tummelten sich zwei Handvoll Aktive des Heimatvereins an einer gemeindlichen Wiese der Umgehungsstraße Dollbergen. Dort am südlichen Ortseingang pflanzten sie 19 Bäume, davon 15 Sorten Apfel-, zwei Birnen- und zwei Kirschenbäume.

Das Grundstück ist im Flächennutzungsplan der Gemeinde Uetze als Landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Damit es nicht als nutzlose Brache verkommt, hatte der Heimatverein Dollbergen bei Ortsrat und Verwaltung angefragt, ob es möglich sei, dort eine Streuobstwiese anzulegen. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden bei den zuständigen Stellen und so wurde dem Heimatverein vertraglich zugesichert, das Grundstück bis zum Jahr 2025 zu nutzen. Der Pachtvertrag sieht keinen Pachtzins vor, dafür übernimmt der Heimatverein jedoch die Anlage und Pflege der Streuobstwiese. Als Sponsor konnte der Heimatverein die Bingo Lotto Umweltstiftung gewinnen.

„Wir haben darauf geachtet, alte hochstämmige Sorten zu berücksichtigen, die mit dem Mischboden an dieser Stelle klarkommen. Dazu sind frühe als auch späte Sorten gewählt worden, deren Obst man mosten kann oder lagern oder einfach so essen, wenn man möchte“, meint Hennig Rase vom Heimatverein Dollbergen. An den Bäumchen hängen Zettel mit den Sortennamen wie: Celler Dickstiel, Finkenwerder Herbstprinz, Knorpelkirsche, Martini, Boskoop, Gravensteiner, Holsteiner Cox, Ontario, Stina Lohmann, Altländer und Horneburger Pfannekuchenapfel, Kaiser Wilhelm, Seestermüher Zitronenapfel, Jakob Lebel, Clapps Liebling oder Purpurroter Cousinot. Und witzig für Insider – ein Apfel wurde angeschafft, weil er „Kneebusch“ heißt.

Am Vorabend war beim Herbstlichen Schlemmerkochen – auch eine Veranstaltung des Heimatvereins – beschlossen worden, eine deftige Erbsensuppe vorzubereiten, die nach getaner Arbeit an die tüchtigen Baumpflanzer ausgeschenkt wurde. Wenn alle Bäume angehen, so die Hoffnung der Anbauer, wird es im nächsten Jahr eine weitere blühende Ecke im Ort geben. Schön anzusehen und mit späterem Nutzen für Mensch und Tier.

Ein Kommentar

  1. Eine prima Sache.
    Danke an alle die mitgemacht haben.