Nicht mehr planbar


Niemand weiß zum jetzigen Zeitpunkt, wie die Situation sich im nächsten August gestaltet. Eine vernünftige Planung zum Volksfest 2016 in Dollbergen ist somit nicht möglich. Daher wird es aller Voraussicht nach 2016 kein Volksfest geben!

Für eine Veranstaltung dieser Größe müssen Programmpunkte gestaltet werden, Termine und Zeiten vereinbart werden, Dritte müssen ihren Kalender anpassen – wenn, ja wenn klar ist, wann und wo gefeiert werden kann. Beides ist hier nicht mehr möglich. Daher haben der Schausteller Musiolek, der seit vielen Jahrzehnten das Fest in Dollbergen begleitet, und die Mitglieder der Volksfest-AG beschlossen, das kommende Fest ausfallen zu lassen.

Noch stehen Gerichtsentscheidungen vom Oberverwaltungsgericht aus. Die Urteile können frühestens Anfang nächsten Jahres erwartet werden, deren Ausgang zudem offen ist, was die Nutzung des Platzes zwischen Schützenhaus und Tennisanlage betrifft. Ein Ausweg könnte ein anderer Platz sein, den aber gibt es derzeit nicht.

Am gestrigen Mittwochabend besprachen sich die verbliebenen Mitglieder der AG mit Wilhelm Musiolek und beschlossen die vorläufige Aussetzung. Das Restgeld aus der Handkasse der Arbeitsgemeinschaft wurde zur Hälfte dem Schausteller ausgehändigt, das Unternehmen hatte in diesem Jahr durch den angeordneten vorzeitigen Abbruch rote Zahlen geschrieben.
Der Rest des Geldes geht als Spende an die Organisatoren des Weihnachtsmarktes zur Mitfinanzierung der Kindereisenbahn.

Damit endet (vorläufig) eine Tradition, die im Jahr 1925 mit dem ersten Schützenfest in Dollbergen begann. Damals feierte noch das ganze Dorf mit, in den vergangenen Jahren wurde allerdings die Beteiligung aus der Bevölkerung beim Feiern und Planen schleichend geringer, obwohl in der Umfrage der Zukunftswerkstatt ein solches Fest nach wie vor gewünscht wird. Ein großer Einschnitt war die Auflösung des Schützenvereins, zudem behinderten Auflagen die Ausführung, doch trotz alledem konnte auch in den vergangenen Jahren ein Fest mit allem Drum und Dran gefeiert werden. Für die Zukunft fehlt schlicht Planungssicherheit.

Die Mitglieder der AG trennten sich denn auch sehr zögerlich ob der seltsamen Stimmung nach diesem Beschluss. Man versprach, weiterhin in Kontakt zu bleiben.

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