Anfang Oktober hatten Studenten der Alice-Salomon-Schule ihre Ideen zum Dorferlebnispfad in einer Präsentation vorgestellt. Am 25. November trafen sich Mitglieder der Arbeitsgruppe Dorfpfad in der Schule, um die Durchführbarkeit der Projekte zu besprechen.
Zu Beginn bat Axel Schumann, der Vorsitzende der AG, alle Anwesenden (und hiermit alle Bürger Dollbergens) zuhause einmal nachzusehen, ob sich passende Materialien für die Projekte finden lassen. Hausbesitzer haben naturgemäß immer irgendwelche Hölzer, die irgendwie beim Heimwerken übrig geblieben sind und jetzt herumliegen, aber zu schade zum Wegwerfen sind. Mit diesen vorhandenen Stücken ließe sich bestimmt das eine oder andere Vorhaben kostengünstig realisieren.
Über die Projektideen, die einfach zu umzusetzen wären, wurde in der abendlichen Runde im Lehrerzimmer zuerst gesprochen:
Unkompliziert zu erstellen könnte die Anlage mit Seilen werden, die in der Seilergasse aufgestellt werden soll. Hier geht es um ein Gerüst, an dem Kinder anhand von Grafiken verschiedene Knotenarten knüpfen können. An der Seite des Holzgestells soll ein Seil befestigt sein, dass zum Seilspringen einlädt.
Probleme: Sicherheit beachten, das heißt: Standfestigkeit des Gestells. Seile in einer Stärke und Länge, die unabsichtliches Strangulieren verhindert, Seilspringen nicht an oder auf der Straße. Als mögliche Standorte wurde Privatgrundstücke in der Seilergasse erwogen, alternativ der Spielplatz in der Gustav-Hennigs-Straße, der ganz in der Nähe liegt. Peter Schillhofer, der für die Gemeinde Uetze an der Sitzung teilnahm, will sich zudem versicherungstechnische Details klären.
Zwei Weidentunnel in der Nähe der Fuhse sollen Kinder dazu animieren, die Streckenverkürzung zwischen einem mäandrierenden und einem begradigten Fluss zu vergleichen. Lange Weidenzweige, die mit beiden Enden in den Boden gesteckt werden und so einen grünen Tunnel bilden, kann sowohl die Gemeinde Uetze liefern als auch der Heimatverein Dollbergen, der hier bereits in diesem Frühjahr Weidenbäume geschneitelt hat.
Hofbäume be-greifen – hier wird ein Bastler mit Geschick und Werkzeug vonnöten sein, um das angedachte Steck-Puzzle herzustellen, dass den Kindern die Blätter und Bäume des Dorfes spielerisch näher bringen soll. Es geht um Eiche, Kastanie, Buche, Linde und Walnuss etc. Eine Baumscheibe, an der Jahresringe gezählt werden sollen, könnte hinter der Pfadtafel Nummer 5 angebracht werden. Vielleicht passt dort an die Rückseite auch das Steckspiel, das ist noch zu klären.
Das sind drei Projekte, die sich vermutlich zeitnah, ohne größeren Aufwand und kostengünstig herstellen ließen. Schwieriger wird es mit der Realisierung der „Klapperstörche“ oder der Fuhsewasserspiele, deshalb wird sich die Arbeitsgruppe zunächst um die „machbaren“ Anlagen kümmern.
Hintergründliches
Der Dorferlebnispfad Dollbergen war im Jahr 2009 als Projekt zur Gartenregion Hannover entstanden, an der sich Orte aus der gesamten Region mit verschiedenen Aktionen beteiligt hatten. Nach diesem erfolgreichen Start ging es auch in diesem Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen in der Gartenregion Hannover weiter.
Verantwortlich im rechtlichen Sinne ist für den Dorfpfad Dollbergen die Gemeinde Uetze. Maßgeblich wurde der Pfad jedoch von Bürgern des Ortes in Privatinitiative erarbeitet. Henning Rase, Vorsitzender des Heimatvereins Dollbergen, bot nun an, den Heimatverein zusätzlich als offiziellen Ansprechpartner für die Gemeinde Uetze in Erwägung zu ziehen. Seine Bedenken gelten dem Fortbestand des Pfades – wer etwa für die Pflege zuständig wäre, wenn in ein paar Jahren vielleicht Reparaturen auszuführen wären. Das könne in einem großen Verein mit tatkräftigen Mitgliedern besser organisiert werden, meinte er.
Vor einer zukünftigen möglichen Übernahme der Verantwortung als Ansprechpartner der Gemeinde für die Instandhaltung des Pfades steht jedoch die Klärung der Rechtssicherheit zwischen der Gemeinde Uetze und der Region Hannover.
[…] November hatte sich die Arbeitsgruppe Dorferlebnispfad Gedanken darüber gemacht, wie weit sich die Vorschläge der ASS-Studenten zur Erweiterung in die Praxis umsetzen lassen können. Die von den Ortsräten in Aussicht gestellte […]