Von Abschied mag ich nicht sprechen

Kirchen-Logo Letzter Auftritt des Posaunenchors in Dollbergen.
Im Sommer vor zwei Jahren beging der Bläserchor sein 20-jähriges Jubiläum und nun ist endgültig Schluss. Am Sonntag nach Ostern gab die Gruppe unter ihrer Leiterin Ulrike Nemitz, die von Anfang an dabei war, ihr vermutlich letztes Konzert in der kleinen Kirche.

Einen allerletzten Auftritt haben die Bläser Ende April zur Konfirmation der Kirchengemeinde Dollbergen-Schwüblingsen in der St. Martins-Kirche zu Sievershausen.
Unter der Überschrift „Abendmusik in der Osterzeit“ spielten die Musiker am „Weißen Sonntag“ in der Erlöser-Kirche noch einmal auf, bei einigen Stücken begleitet von Theda Kanjahn an der Orgel, bei zwei Liedern fielen die Besucher des Abschiedkonzerts mit Gesang ein. Auf dem Programm standen Stücke von Paul Gerhard, Johann Sebastian Bach, Tylmann Susato, Wolfgang Brödel und anderen. Pastor Friedrich Kanjahn wusste zu jedem der Komponisten ein paar interessante Einzelheiten zu berichten, so zum Beispiel, dass der Name Susato vermutlich auf die westfälische Stadt Soest hindeutet. Seinen ersten Wortbeitrag leitete Friedrich Kanjahn mit den Worten ein: „Von Abschied mag ich nicht sprechen„, und gab damit der Hoffnung Ausdruck, die Bläser gelegentlich doch noch einmal bei kirchlichen Anlässen spielen hören zu können.

Der Bläserchor muss seine Arbeit einstellen, da die Stelle der Chorleiterin – ohnehin mangels pekuniärer Unterstützung der Landeskirche seit Jahren aus Spenden getragen – von der Kirchengemeinde nicht mehr finanziert werden kann.

Martin Burzeya, Kirchenkreiskantor, überbrachte in seiner „Trauerrede“ Grüße aus Burgdorf und ergänzte: „Mit dem Scheiden des Chores unter Ulrike Nemitz verliert der Kirchenkreis eine gut ausgebildete Chorleiterin“.

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