Die Krieger sind müde

Soldatenk-Logo Kameradschaftstreffen am Mittwochabend. Die Soldatenkameradschaft Dollbergen ist einer der ältesten Vereine, vermutlich sogar der älteste Verein in Dollbergen, er wurde 1880 als Kriegerverein gegründet. Die Kameradschaft trat etwa 1979 aus dem Kyffhäuser-Verband aus und ist seit 2008 nicht mehr aktiv. Gab es in den vergangenen Jahren davor noch Fahrten und andere Veranstaltung mit fast 50 Mitgliedern, so waren es zuletzt nur noch 11 Mitglieder und die letzten Aktionen in der Öffentlichkeit beschränkten sich bis 2012 auf Reden bei Kranzniederlegungen zum Volkstrauertag am Ehrenmal.
Die verblieben Mitglieder wollten bei einem Treffen beraten, ob es eine Zukunft für den Verein geben kann.

Herbert Höbbel, der Dokumente und Bücher der Kameradschaft vom kürzlich verstorbenen Horst May übernommen hat, konnte sich vorstellen, eventuell Neubürger für eine neu zu gründende Gemeinschaft zu rekrutieren, um die Traditionen hochzuhalten.

Das Pikante der Geschichte ist jedoch, dass seit der Trennung von den Kyffhäusern quasi keine Vereinsform mehr bestanden hatte, jedenfalls sei in den Unterlagen keine diesbezügliche Satzung oder formale Erklärung zu finden gewesen, meinte Herbert Höbbel.

Die Anwesenden gaben jedoch einer Neugründung keine reelle Chance, auch nicht als Fusion mit einem der anderen Dollbergener Vereine.
Bleibt die Frage, was mit Vereinsfahne und -vermögen und Dokumenten geschehen soll. Die Sachgüter wäre wohl der Heimatverein bereit zu übernehmen. Und die Kasse könnte gut bei einem gemeinsamen Abschiedsessen der Kameradschaft abgewickelt werden, fanden die alten Kameraden.

Doch darüber sollen alle verbliebenen Mitglieder bei einer ordentlichen Auflösungsversammlung pro forma abstimmen, zu der Herbert Höbbel demnächst einladen wird.

Ein Kommentar

  1. Meiner Einladung zu einer Zusammenkunft haben 5 der 11 noch registrierten Mitglieder der Soldatenkameradschaft Dollbergen folge geleistet. Nicht gerade überwältigend, aber immerhin kann man doch noch ein gewisses Interesse feststellen. Wie sieht es aber in der Dorfgemeinschaft aus? Gibt es noch Bürger in unserem Ort, denen an Tradition und Andenken an Kriegsteilnehmer und Gefallenen beider Weltkriege etwas liegt und die dafür bereit sind ehrenamtlich zu arbeiten? Wenn ja, dann lohnt es sich vielleicht die alte Soldatenkameradschaft doch wieder aufleben zu lassen. Sie ist immerhin der älteste Verein mit der ältesten Fahne Dollbergens. Wenn es Bürger gibt, die sich in diesem Sinne einbringen möchten, dann melden sie sich bitte bei Herbert Höbbel, Alte Dorfstr. 35, 31311 Uetze/Dollbergen , Tel. 05177/92168, besser unter o.a. E-Mail Adresse
    Herbert Höbel