Nachdem der August heute seine April-Tarnung abgelegt hat und die Sonne aus allen Knopflöchern scheint, regte sich die Lust auf einen Spaziergang mit dem Hund. Das Tier ist alt und sein höchstes Tempo ist halbe Schrittgeschwindigkeit. Zeit genug für den begleitenden Menschen, die Natur entlang des Feldwegs zu betrachten. Dem Hund wurde die Stecke zu lang, so nahm man die Abkürzung am Ackerrand eines Kartoffelfeldes entlang. Links eine baumlose Brache, rechts endlose Reihen von Kartoffeln. Das totgespritzte Kraut gab den Blick frei auf die braune Krume. Da der Blick nun schon mal am Boden war, erregten schnelle Bewegungen die Aufmerksamkeit. Etwas huschte aufgeschreckt davon.
Oh, hier gibt es ja Zauneidechsen! Da noch eine. Und dort auch. Mittlerweile löste jeder Schritt eine Reaktion auf dem Feldrain aus. Die winzigen Echsen spritzen nach rechts und links davon. Sehr viele kleinere Jungtiere und auch ein paar adulte (erwachsene) Weibchen dazwischen. Sie genossen die warmen Südhänge des Erdäpfelgebirges, die dort von der vollen Sonne aufgeheizt wurden.
Da jeder Spaziergang nur noch mit Kamera in der Tasche vonstatten geht, wurde dieselbe (leider nur die kleine Aushilfs-Knipse) gezückt und auf die manchmal kurz innehaltenden Eidechsen gerichtet. Oder einfach irgendwo auf den Boden. Bei den Massen an schuppigen Kriechtieren konnte man das ansonsten flinke Getier gar nicht verfehlen. Die Tiere sind streng geschützt, fangen verboten. Aber auf digitales Zelluloid gebannt, ist sehr wohl möglich.
Erst auf dem Bildschirm offenbart sich die ganze Schönheit der kleinen Drachen. Nachfolgend sind ein paar Ausschnitte von den Jungtieren zu sehen:
- junge Zauneidechse, Lacerta agilis
- es züngelt
- schlangengleich tauchen sie durch den Graswald
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