Fluktuation bei der Feuerwehr

Feuerwehr-Logo Jahresversammlung bei der Freiwilligen Feuerwehr. Laut Bericht des Ortsbrandmeisters Thomas Rolle sind derzeit 53 aktive Kameraden im Dienst. Es hatte mehrere Abgänge gegeben jedoch auch acht neue Kameraden, von daher sei der Stand 50+ halbwegs gehalten worden. Die Aktionen zur Gewinnung neuer Mitglieder werden jedoch fortgesetzt, versprach er.
Die Dorffeuerwehr freue sich auf die baldige Auslieferung eines neuen Fahrzeugs, die noch in diesem Quartal erfolgen soll. Es sei zwar sehr charmant, mit einem „Oldie“ in den Einsatz zu fahren, der in seinen antiken Möglichkeiten gut funktioniere, aber in Punkto Sicherheit – beispielsweise keine Gurte an den Sitzen – Mängel habe, meinte er sinngemäß. Die Anforderungen an Personal und Technik seien gestiegen, von daher sei es notwendig, beides zu qualifizieren und aufzustocken.

Die Kameraden in der Wehr Dollbergen seien allesamt „Allrounder“ und jeder jederzeit in jedem anstehenden Fall einsetzbar, so der Ortsbrandmeister, es brauche jedoch auch kundige Spezialisten. Bei den Einsätzen seien nun immer krasser und öfter Sturmschäden, Hochwasser und kurioserweise Trockenheit ein Problem, da sie früher nur alle paar Jahre auftraten und sich heutigentags innerhalb von Monaten häufen würden. An dieser Stelle lobte Thomas Rolle die bedingungslose Einsatzfreude seiner Kameraden für ihre ständige Einsatzbereitschaft und das herrschende Pflichtbewusstsein, das in dieser Form weder selbstverständlich noch in anderen vergleichbaren Wachen wohl inzwischen üblich sei.

Insgesamt habe für 2018 die Ortswehr rund 7000 Stunden abgeleistet, darin enthalten sind Atemschutzübungen, Jugendarbeit, Lehrgänge und über 1300 Stunden direkt bei den 36 Einsätzen. Die Palette der Anforderung: Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, Ölspuren absichern, mehrere Brände in der Gemeinde, Haus- und Feldbrände, und der Moorbrand in Meppen, und viele teils schwere Baumschäden durch die beiden Sturmtiefs, bei der die Bahnstrecke sogar wochenlang gesperrt war.

Die dadurch notwendigen Anschaffungen – größere Fahrzeuge mit mehr Kapazitäten und modernste Fahrzeuge für die Einsatzleitung – Ausstattung für die Kräfte (hier die Überlegung, was passiert, wenn die Spezialjacke vom letzten Einsatz in der Reinigung ist und beim nächsten Einsatz daher Kräfte fehlen) seien daher kein utopisches Wunschdenken sondern sollten mindestens als notwendig erachtet werden. Als ein Beispiel nannte Obm Rolle PKW mit Elektroantrieb, bei denen man schnellstmöglich über das MZW-Einsatzfahrzeug Informationen der Hersteller abrufen müsse, damit die Kameraden sicher ins Unfallfahrzeug gelangen können, ohne sich selbst zu gefährden. In diesem Sinne hoffte er zuversichtlich nicht nur auf den erwähnten neuen LF10, sondern auf ein MZW spätestens im nächsten Jahr, zumal die Gelder dafür bereits 2017 bei der Gemeinde genehmigt wurden.

Wahlen

Der Interimsjugendwart Jens Schulze gab sein Amt, das er eineinhalb Jahre „nebenbei“ (neben vielen anderen Aufgaben) geführt hat, durch Wahl an Rebecca Scherler ab.
Neuer Schriftführer wird Stefan Loßin; neue Kassenprüferin Lilian Appel.

Ernennungen

In den Rang „Feuerwehrmann“ wurden ernannt: Rebecca Scherler, Jonas Pagel, Stefan Beyreitz, Fabian Markovic und die abwesende Marie Semrau.
Nils Boy und Sascha Fricke wurden zum Hauptfeuerwehrmann ernannt.
Jens Blenk, der stellvertretende Gemeindbrandmeister ernannte Daniel Trautwig und Andreas Völcker zu „Oberlöschmeistern“. Uwe Richter wurde zum „Brandmeister“ befördert.

Ehrungen

40 Jahre bei der Feuerwehr, für diese Leistung im Lösch- und Rettungswesen bekamen Bernd Semrau und Marc von Grünhagen Urkunden und Nadeln von Feuerwehrverband und der Region Hannover überreicht.

Bei den Grußworten erwähnte der Vorsitzende des Feuerwehrfördervereins Udo Ludwig nicht im Einzelnen, was im Einzelnen für die Wehr angeschafft wurde – Stiefel, Handschuhe, Lampen, Lehrgänge etc.. Darüber und über die enge verzahnte Zusammenarbeit mit der Ortswehr wird sicherlich einiges bei der FoeFeu-Jahresversammlung am 10. März zu hören und zu sehen sein.
Was ihm, wie er sagte, am Herzen läge, sei der zahlreiche Besuch bei der anstehenden Typisierung für potentielle Knochenmarkspender am kommenden Sonntag, den 10. Februar im Feuerwehrhaus.

Das anschließende gemeinsame Essen und die Getränke hatte übrigens auch der Förderverein gesponsert.

Funfakt nach der offiziellen Versammlung: die frisch gebackenen Hauptfeuerwehrleute Boy und Fricke mussten/durften ein eigens für sie gemixtes Getränk „genießen“. Es war ziemlich grün und es schwammen schleimige Dinge darin herum, man sprach von Roh-Ei und Tabasco. Die frisch gebackenen Hauptleute ließen sich davon nicht schrecken und würgten es tapfer auf Ex hinunter.

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