Herbstreise durch Island

Irmtraud Hohmann im Atelier.

Irmtraud Hohmann in der Ausstellung.

Zu zweit im Wohnmobil rund um die Insel im Nordatlantik. Was die Dollberger Sigurd und Irmtraud Hohmann von der vierwöchigen Reise mitbrachten, ist derzeit als Ausstellung noch bis zum 9. April im Atelier in Katensen zu bestaunen. Geister, Gletscher und Geysire im Land aus Feuer, Eis und Steinen.

Die Isländer haben zu jedem Ort eine Geschichte, verrät Irmtraud Hohmann. Sie selbst hat eine Geschichte zu jedem Bild, Stein, Pullover und dem Topf mitgebrachter Vulkanasche zu erzählen. Es ist ein karges Land, halb so viel Einwohner wie die Stadt Hannover verteilen sich auf eine Fläche so groß wie die ehemalige DDR. Allerdings leben dreiviertel der Bevölkerung in der Hauptstadt Reykjavík. Der Rest der markanten Insel ist der großartigen Landschaft vorbehalten.

Bereits vor dreißig Jahren war die Eisinsel mit dem milden Klima des auslaufenden Golfstroms Urlaubsziel der Hohmanns. Jetzt sind die Kinder groß und Irmtraud und Dr. Sigurd Hohmann wollten quasi auf ihren eigenen Spuren reisen. Mit dem Wohnmobil schifften sie sich im Herbst 2010 auf der Fähre ein. Die Überfahrt dauerte drei Tage. Und dann lag vor den Beiden eine Tour von vier Wochen, die anscheinend alle Sinne befriedigte. Ungewöhnlich gutes Wetter sorgte auf dieser Herbstfahrt für das richtige Licht bei den Motiven. Steine – und davon gibt es eine Menge auf dem Eiland, Wasser in allen Schattierungen und Zustandsformen, Gletscher, Geysire und Vulkane konnten so fotografiert werden.

Tonaufnahmen von blubbernden Schlammgeysiren rahmen die Fotografien der Ausstellung akustisch. Weiche Wollpullover mit hübschem Islandmustern, die wegen der Kälte gekauft wurden, Steine, wie Kalkspat und Lavaerde (Vulkanasche, Obsidianstaub vom Ausbruch des Eyjafjallajökull), haben sie mitgebracht. Und Fleisch vom Sandhai, zum Probieren für die Verwandtschaft daheim. Diese isländische Spezialität hat einen ganz eigenen Geruch, von Nichtisländern bisweilen als bestialisch bezeichnet.

Der Isländer an sich sei Selbstversorger, meint Irmtraud Hohmann. Sie fangen Fisch und halten Schafe, daneben ernten die Insulaner Tomaten und Kartoffeln, diese aus riesigen Gewächshäusern. Sogar Strom machen sich die Isländer selber, im Innern der Insel wurde dafür ein riesiger Staudamm gebaut.

Überhaupt Wasser – das hätte es in allen Farben, Variationen, Zustandsformen gegeben. Einiges davon wurde in Bildern festgehalten. Eine Auswahl der schönsten Fotos sind nun im Atelier zu sehen. Die Vogelwelt Islands auf Postern und interessante Bücher zum Thema können ebenso eingesehen werden.

Die Ausstellung ist jeweils Freitag, Samstag und Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr und nach telefonischer Absprache geöffnet. Atelier Hohmann, Im Alten Dorf 2 A in Katensen.

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