Neue Kläranlage wurde eingeweiht

imgTag 8.9.2011 – Die erneuerte und erweiterte Kläranlage Dollbergen ist in Betrieb.
Sie läuft eigentlich schon seit Juni im Regelbetrieb, doch nun wurde die auf den neuesten Stand der Technik modernisierte Kläranlage in Dollbergen ganz offiziell eingeweiht.

Begrüßt wurden die geladenen Gäste durch Geschäftsführer Olaf Schröder vom Wasserverband Peine, der sich bei allen am Umbau Beteiligten bedankte und das Wort an Bürgermeister Werner Backeberg weitergab. Dieser würdigte die Zusammenarbeit mit dem Verband: „Diese Art Infrastruktur steht meist nicht im Fokus, aber jedermann erwartet, dass sie immer funktioniert.“

Zwei Jahre Bauzeit, 4,5 Millionen Euro Kosten für den Umbau, Wasserreinigungskapazität für 6000 bis 10000 Haushalte dimensioniert, sind die Eckdaten. Pro Tag wird das durchschnittliche Brauchwasser eines Erwachsenen innerhalb von vier Sekunden gereinigt, 1600 Liter/Tag, 582000 Kubikmeter Gesamtleistung pro Jahr. Wegen der besonderen Grundwasser-Situation vor Ort muss das Brauchwasser oberirdisch verarbeitet werden und wird in die vier Meter hohen Belebungsbecken gepumpt. Zuvor jedoch werden im großen Gebäude auf dem Gelände die groben Stoffe entfernt. Die Abluft dort geht erst durch einen Biofilter, was die Geruchsbelastung erheblich reduziert. Neben den kommunalen Abwässern aus Dollbergen – und im nächsten Jahr zudem aus Katensen und Schwüblingsen – nimmt die Kläranlage auch vorgereinigtes Abwasser aus der Raffinerie auf, die im Gegenzug den eingedickten Schlamm annimmt.

Peter Rottig vom ausführenden Braunschweiger Ingenieur-Büro König erklärte den geladenen Gästen bei der Einweihung den genauen Ablauf. Anschließend führten Mitarbeiter des Wasserverbands über das Gelände und standen für Fragen zu den hochmodernen Anlagen bereit.

Die Modernisierung des veralteten Klärwerks aus dem Jahr 1967 war im Grunde ein kompletter Neubau von teils „museumsreifen Anlagen“, wie sich Peter Rottig ausdrückte. Die innovative Technik und der Umweltschutz-Gedanke, der sich zum Beispiel beim Biotop des Regenauffangbeckens zeigt, den vielen Messstellen oder der biologischen Luftfilterung, sowie eine gewisse Nachhaltigkeit des für die Zukunft ausgelegten Klärwerks standen im Vordergrund der Planungen.

Persönlich vor Ort zu sein, ist nur noch zu gewissen Zeiten nötig, wenn einer der insgesamt acht Mitarbeiter plus zwei Auszubildenden, die Uetze, Hänigsen und Dollbergen kontrollieren, nach dem Rechten sieht. Von der Zentrale in Peine aus sind die EDV-Leitsysteme ebenfalls abzurufen. Ein Notstromaggregat gewährleistet den Betrieb auch bei Stromausfall.


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Fotos von der Einweihung, Klärwerksneubau

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