Neuer Verein will langsam wachsen

sv Der Schießsport in Dollbergen steht vor der Wiederbelebung. Am Freitagabend fanden sich zwölf Personen zusammen, um über die Möglichkeit einer Neugründung zu diskutieren. Schnell war man sich einig, dieses Ziel konkret in Angriff zu nehmen. Alle zwölf unterschrieben eine Absichtserklärung, mehrere potenzielle Mitglieder würden sich zudem für ein Vorstandsamt zur Verfügung stellen. Über Details – Satzung, Art der Ausübung, Wahlen, Höhe der Beiträge – will man in einer Gründungsversammlung mit weiteren zukünftigen Mitgliedern reden. Diese Versammlung ist für den 21. Februar, 19:30 Uhr im Gasthaus Höbbel geplant.

Nachdem der ehemalige Schützenverein des Dorfes Insolvenz anmelden musste und sich schließlich im vergangenen Jahr auflöste, gab es keinen Schießsport mehr in Dollbergen. Der neue Verein will ganz von vorne anfangen. Friedel Giere, einer der Teilnehmer der Januarversammlung meinte, man müsse klein anfangen und behutsam aufbauen. Er war aber recht zuversichtlich, dass sich nach der Gründung allmählich weitere Vereinsmitglieder einfinden werden und warb dafür, gleich den ersten Schritt zu machen. Zudem sagte er zu, den künftigen Verein für die ersten fünf Jahre als Mäzen zu unterstützen.

Als Ort für den notwendigen Schießstand könnte die ehemalige Anlage im Keller des Gasthauses rückgebaut werden, versprach Holger Höbbel. Das ehemalige Schützenhaus, das derzeit Burkhard Dembski von der Gemeinde Uetze gepachtet hat, gleich als Vereinsheim zu nutzen, schloss Friedel Giere aus, da die laufenden Kosten keinesfalls durch die zu erwartenden 30 bis 50 Mitglieder zu finanzieren wären. Ob die Anlage später vielleicht zeitweise gemietet werden könne, müsse die Zukunft zeigen. Vorerst bei anderen Vereinen, etwa SV-Uetze oder SV-Katensen wurde ebenfalls verworfen. Letztes Wort hat jedoch die Mitgliederversammlung am 21. Februar.

Zweck des Vereins, so stellt sich Herbert Höbbel vor, sollte die Ausübung des Schießsports sein, sportliche Aktivitäten jeder Art (jenseits des TSV), Erhalt des Schützenwesens als traditionelles Brauchtum, musikalische Förderung (z.B. Spielmannszug neu aufbauen), Förderung von Jugend- und Seniorenarbeit, und so weiter. Auch die Ausrichtung von Festen und die Förderung der Geselligkeit solle in der Satzung festgeschrieben sein. Über die genauen Formulierungen wird die erste Mitgliederversammlung zu beschließen haben. Holger Höbbel wollte zudem die Sparte „Dart“ mit aufnehmen, da dieses derzeit ein Trendsport sei und nachgefragt werde.

Das Schützenwesen in Dollbergen lebt also vermutlich wieder auf – ohne auf die alten Strukturen zurückzugreifen. Die Sparten sollen die sportlichen Aktivitäten abdecken, die es derzeit noch nicht oder nicht mehr im Dorf gibt. Somit wären die ehemaligen Schützen genauso angesprochen, wie zukünftige Mitglieder, die noch keine Nische in der breiten Vereinslandschaft Dollbergens gefunden haben.

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