Öffentliche Sitzung des Ortsrats Dollbergen am Donnerstag, den 9. Mai, Ackersbergstraße 6a, im TSV-Sportheim Dollbergen.
Auf der Tagesordnung stehen unter anderem:
Einwohnerfragen
Informationen zum ehemaligen Gasolingelände
Bericht O.-Bürgermeisterin
Bebauungsplan (Baugebiet Birkenweg, PR-Anlage Süd) und Flächennutzungsplan (P+R-Anlage Süd)
Mitteilungen und Anfragen
Auf Uetze.de ist die Tagesordnung ausführlich nachzulesen.
Viele Anlieger wollten sich genau informieren lassen, was es mit der Grundwasserverunreinigung auf sich hat, die in einigen Brunnen südlich der Ladestraße festgestellt wurde. Der Ortsrat Dollbergen hatte daher Justus Eggeling von der Region Hannover, Fachbereich Umwelt, eingeladen, der den jetzigen Stand der Messungsauswertungen sehr ausführlich und mit vielen Zahlen belegt erläutern konnte.
Man habe die Quelle der Verschmutzung eingrenzen können, es handele sich um einen Bereich auf dem ehemaligen Gasoolingelände, aus dem heraus es nicht nur in der näheren Umgebung und im Boden Stoffe nachgewiesen werden konnten, die Umweltgifte seien auch ins Grundwasser gelangt und verteilen sich allmählich mit der Grundströmung, auch bis in Gebiete Richtung Birkenweg, wenn auch in abnehmend geringerer Konzentration.
Wann diese Stoffe dorthin gelangt sind, in welcher Menge und durch welchen Verursacher ließe sich nicht mehr feststellen, bedauerte J. Eggeling.
Die Region Hannover empfiehlt, die Schadstoffquelle baldmöglichst zu entfernen – durch Bodenaushub, um die weitere Verbreitung und die Reichweite der Konzentration zu verringern. Das Wasser aus den betroffenen Gartenbrunnen zu nutzen ist nur eingeschränkt möglich, um etwa den Garten zu bewässern. Kinder sollten jedoch nicht damit in Berührung kommen, etwa im Kinderplantschbecken, empfiehlt Justus Eggeling.
Leider wird die Grundwasserbelastung noch Generationen anhalten!
Das Unternehmen Soepenberg, seit vier Monaten der eingetragene neue Eigentümer des Geländes und seit Jahren interessierter Investor, möchte die Industriebrache wieder als Gewerbefläche nutzbar machen. Dem steht die kostenintensive Sanierung des Bodens im Weg, wie Norbert Scholten anmerkte, der ebenfalls bei der öffentlichen Sitzung anwesend war. (Die Eidechsenpopulation stand nicht auf der Tagesordnung, das ist ein Thema für sich. red.)
Wer nun welche Kosten übernimmt, wollen Soepenberg und Umweltdezernat nun gemeinsam ausarbeiten und die Beseitigung der Schadstoffe zeitnah in Angriff nehmen.
Die anwesenden Anwohnern zeigten allerdings wenig Verständnis für weitere Verzögerungen auf Kosten ihrer Gesundheit, denn es sei bekannt, dass sich seinerzeit schon Gasoline und Haberland (Vorgänger von MRD, Avista) ums Verusacherprinzip gestritten haben: „Macht endlich was und zwar bald. Wer das dann bezahlt, darüber könnt ihr später noch streiten.“
Der Vorlage zum Bebauungsplan „Südlich des Birkenwegs“ hat der Ortsrat zugestimmt.
Ebenfalls Zustimmung fand die Vorlage Bebauungsplan „Park and Ride-Anlage Süd“.
Freue mich schon sehr auf ausgiebige Baumaßnahmen und dauerhafte Parkplätze,die in der Zukunft auch von jeden Genutzt werden,weswegen der Bau ja bald losgeht.
Schade,das man dann bald keine Rehe,Feldhasen,der Maulwurf mit seinen Aktivitäten und co mehr antreffen wird und ich werde die Pferde meines Nachbarn sehr vermissen.Aber sehr lobenswert zu Erwähnen ist: Die Erdbiene wird mit in das Anstehende Bauvorhaben mit eingeplant,was Naturkundler sehr freuen wird,weil hier auch Augenmerk auf langhaltigen Artenschutz gelegt wird.Habe ja das Planungsverfahren weitgehend mitverfolgt.
Nur eines sollte klar sein: Von einem Wall zur besseren Akzeptanz der Anwohner mit in die Planung mit ein zu beziehen (>Vorschlag< steht so in der PDF) sollte allerdings Abstand genommen werden,da es weder Schall,noch Feinstaub fernhalten würde.Dazu müssten die "Wände" recht hoch sein.Eine "Traditions-Mauer" braucht kein Mensch…
Schade auch,das die eigentlich bessere Parkplatzvariante,Besitzer Biermann Sievershausen,gegenüber der Fußgängerunterführung Süd am Backsteinhaus nicht zustande gekommen war,deren Wegstrecke vor allem für die Pendler eindeutig besser gewesen währe.
Parallel darf man sich ende Mai an der Baustelle der Raffinerie über das Bauvorhaben und Langfristigkeit der Biogas (Holzvergährungsanlage) informieren.Da der Ortsrat an sich damit nichts zu tun hat,ist die Firma selbst der Ansprechpartner,die sich wohl Eigenständig an die Bewohner wendet,die noch nicht wissen,was dort gebaut wird?..