„Dorfwüstungen um Abbensen“
Archäologisch-geschichtliche Radwanderung am Sonntag, den 27. April, von 14:00 bis ca. 17:30 Uhr. Die Streckenlänge beträgt ca. 16 Kilometer.
Treffpunkt: Lindenallee gegenüber dem Rittergut Abbensen.

Die Tour führt durch ein landschaftlich schönes Gebiet in drei bis vier Kilometer Umkreis rund um Abbensen. Hier haben neben Abbensen und Oelerse im Mittelalter sechs weitere Dörfer bzw. Weiler gelegen, die allesamt urkundlich erwähnt sind und mittels historischer Kartenforschung und Archäologie im Gelände lokalisiert werden konnten.

Dies ist selbst für ganz Niedersachsen ein seltener Glücksfall für die Archäologie und Geschichtsforschung, zumal alle Orte das Grundwort „-hausen“ in sich tragen und etwa zur selben Zeit gegründet worden sein dürften. Der Grund für die einstmalige Siedlungsdichte in diesem Gebiet ist sicher die Gunst der Landschaft mit den Auen von Fuhse und Schwarzwasser und ihren Nebenbächen.

Die Wüstungen werden nach jeweils kurzen Fahrtstrecken im Gelände aufgesucht und der aktuelle Wissensstand zu den einzelnen Dörfern auch mithilfe von Abbildungsmaterial erläutert. Neben Schriftquellen und archäologischen Funden spielen dabei auch überlieferte Sagen eine Rolle. Daneben wird über das Dorf im Mittelalter und das Phänomen des Dörfersterbens in der spätmittelalterlichen Wüstungsperiode berichtet. Erläutert werde auch Spuren von Altäckern und Altstraßen, die mit der Wüstung Halbse in Zusammenhang stehen.
Veranstalter: Heimat- und Archivverein Edemissen e.V. (ohne Anmeldung)
Leitung: Thomas Budde M.A., Archäologe.
Text und Abbildung: Thomas Budde

Vielfach sind wüste Dorfstellen noch auf alten Flurkarten zu ermitteln, wie hier die mittlerweile überackerte Fläche der Wüstung Wölbse auf der Abbenser Flurkarte der Gutsländereien von 1726 (aufbewahrt im Rittergut Abbensen)