Sind Radfahrer Freiwild?

Radwegenetz Uetze Ein öffentlicher Brief.
Das Befahren der Landstraßen rund um Dollbergen birgt einige Gefahren. Eine Situation, wie die nachfolgend geschilderte, hat sicher jeder Radler selbst schon erlebt.
Radwege sind überflüssig und Radfahrer sollen zusammen mit dem übrigen Verkehr auf die Straße? Die Ersteller solcher Gutachten sollten vielleicht selbst mal ausprobieren, wie lustig das Adrenalin durch die Adern schießt, wenn man als Radfahrer einmal mehr nur knapp einem Unfall mit einem PKW oder LKW entgangen ist.

Dass Dollbergen für Radfahrer von der Außenwelt abgeschnitten ist, stellt kein neues Problem da. Seitdem die Brücken über die Bahnstrecke erstellt wurden, gibt es nur noch die Möglichkeit, durch den Tunnel am Bahnhof in Richtung Katensen zu fahren.
Wer aber eine Rundfahrt über Schwüblingsen, Katensen nach Dollbergen fahren möchte ist auf die Überquerung einer der Brücken angewiesen.
Man sollte ja nun denken, dass dieses kein Problem darstellen sollte!

Leider fehlt hier aber jegliche Rücksicht der anderen Verkehrsteilnehmer. Nicht nur, dass zum wiederholten Mal direkt auf unserer Höhe gehupt wurde, nein es wird so dicht aufgefahren, dass schon das Abspringen der Kette einen tödlichen Unfall zur Folge hätte.
Noch einen drauf gesetzt hat heute [19.10.2013] ein PKW-Fahrer, der nicht nur mit maximal 20 cm Abstand überholt hat – mit einem Dauerhupen wurde direkt vor dem Fahrrad wieder eingeschert.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich einen Hund am Fahrrad mitgeführt habe!
Was glauben der eigentlich, was passiert, wenn ein Hund nicht so gut am Rad laufen würde und sich durch hupen oder zu dicht auffahren erschrecken würde!?
Ebenso nicht zu übersehen befindet sich ein Kindersitz am Fahrrad – mehr muss dazu wohl nicht gesagt werden!

Ich möchte hier auf mehr Rücksicht im Straßenverkehr aufmerksam machen.
Glauben Sie mir, freiwillig fahren wir nicht über dieses Brücken. Leider wurde aber damals vergessen einen Radweg anzulegen. Damit müssen nun alle Verkehrsteilnehmer leben!
Einfach mal drüber nachdenken.
Den Schritt diese Nötigung anzuzeigen, gehe ich dieses mal noch nicht, aber die Summe der Vorfälle wird es wohl bald nötig machen!

Thomas R.

3 Kommentare

  1. Selbst innerhalb der Ortschaft ist man nicht immer sicher. Der Kirchenweg der von vielen Anwohnern zum Spazieren gehen oder Fahrrad fahren genutzt wird, kommt einem mittlerweile vor wie eine Bundesstraße. Nicht nur durch die menge der Fahrzeuge die in 5 min an einem vorbei fahren erweckt diesen Eindruck auch die Geschwindigkeit.

    Warum diese Straße noch für den Verkehr frei gegeben ist kann ich nicht nachvollziehen. Einmal abgesehen von Anliegern sollte dort kein Auto mehr fahren dürfen.

    Von den nicht existenten Radwegen um Dollbergen herrum brauchen wir gar nicht sprechen. Das wäre schon seit Jahren überfällig gewesen. Dass im Dezember der Radweg nach Oelerse gebaut werden soll ist gut, richtung Uetze wäre es aber dringender gewesen.

  2. Ich stimme da voll zu.
    Als Autofahrer überhole ich Radler stets indem ich vollständig aud die Gegenfahrbahn wechsel.
    Sollte dies nicht möglich sein, warte ich. Dieses Verhalten erwarte ich auch von anderen Verkehrsteilnehmern.
    Stutzig macht mich jedoch der Satz: „Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich einen Hund am Fahrrad mitgeführt habe!“ Das kann ursächlich für das Hupen sein. Als Autofahrer bin ich auch nicht begeistert, wenn Radfahrer mit Hund außerorts fahren. Ich kann ja nicht wissen, wie gut der Hund mitläuft.

  3. Ja ziemlich sicher war der Hund die Ursache für das Hupen.

    Genau hier liegt ja die Gefahr, eben weil niemand weiß wie sich der Hund verhält „muss“ der Sicherheitsabstand eingehalten werden.
    Hupen geht dem entsprechend gar nicht!

    Begeistert bin ich auch nicht außerorts mit dem Hund zu fahren, wir begrenzen das ausschließlich zur Überbrückung der verschiedenen Feldwege.

    Nicht jeder Mensch muss ein Hundefreund sein, aber auch hier gehört eben ein wenig Rücksichtnahme dazu.
    Unser Hund gehört in die Kategorie Lauf und Schweißhund und sollte sich daher ein paar Meter weiter bewegen 😉

    (um nicht falsch verstanden zu werden, die Rücksicht fordere ich von mir genauso, auch ich habe darauf zu achten das ich möglichst weit rechts fahre und mein Hund sauber am Rad läuft, -eben keine Gefahr darstellt)

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas R.