Inzwischen konnte der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Dollbergen bereits zur sechsten Hauptversammlung ihres Bestehens einladen. Es gab einige Neuerungen, beispielsweise hatte der Vorstand beschlossen den Termin von Samstagabend auf Sonntagmorgen zu legen und anschließend die Mitglieder zu einem Frühstück einzuladen.
Emotional wurde es bei dem Punkt Wahlen, denn der langjährige Vorsitzende Uwe Bieler gab sein Amt aus beruflichen Gründen auf.
Zum Abschied bekam er einen Kesselwagen mit MRD-Emblem – ein Geschenk, dass der Hobbymodellbauer sehr gerne und mit leuchtenden/feuchten Augen entgegennahm.
Vieles an Vorstandsarbeit hatte schon der Vize in den vergangenen Monaten übernehmen müssen und so schien es nur folgerichtig, den zweiten Vorsitzenden Udo Ludwig zum neuen ersten Vorsitzenden zu wählen. Der vakante Posten des Stellvertreters ging an Karen Roloff, das Protokoll übernimmt Melanie Kadyck. Sowohl Kasse und Kassenprüfer, sowie Pressewart wurden mittels Wiederwahl von den Versammelten bestätigt. Anke Packruhn wurde für besonderen Einsatz für den Verein gelobt und geehrt.
Zu Beginn der Versammlung wurde mit einer Schweigeminute des Gründungsmitglieds Detlef Klusmann gedacht, der maßgeblich an der Entstehung des Fördervereins beteiligt war.
In seinem letzten Bericht vor den Mitgliedern zog Uwe Bieler Bilanz, in dem er das Erreichte auflistete. Dabei ging sein Dank an die Mitglieder, die das ermöglichen, insbesondere aber an die Feuerwehrkameraden, die nicht nur aktiv im Dienst sind, sondern auch auf die Doppelmitgliedschaft bei den Förderern haben. „Die Aktiven der Feuerwehr sind das Rückgrat des FöFeu,“ hob er hervor. Als Ziele des Fördervereins sind weiterhin die Aufklärung der Bevölkerung über Brandgefahren und natürlich die Werbung für den Eintritt in die Ortswehr, um den jetzigen Zustand zu halten und möglichst zu verbessern. Dies ist unsere Aufgabe schloss er und ergänzte, der Verein habe bisher einen guten Job gemacht.
Zu diesen Punkten hatte Udo Ludwig (als Vertretung für die abwesende Judith von Grünhagen, Kasse) einige Zahlen zu verlesen und zählte auf, was der FöFeu im vergangenen Jahr an Auslagen für Anschaffungen hatte. Beispielsweise konnten neue Helmlampen und Strickmützen an die Kameraden verteilt werden, eine Vitrine für die neue Wache wurde beschafft und weiteres Inventar. Auch für das kommenden Jahr stehen erhebliche Posten auf der Wunschliste der Feuerwehr, um deren Beschaffung und Kostenbeteiligung sich der FöFeu bemühen wird. Spendengelder und Mitgliederbeiträge ermöglichen es, für den Haushalt 2013 eine größere Summe zur Verfügung zu haben. So können auch Posten übernommen werden, die einige Tausend Euro kosten können, beispielsweise ist die Anschaffung einer Wärmebildkamera im Gespräch, Lehrgänge oder ähnliches.
Der FöFeu, der vor sechs Jahren mit 13 Mitgliedern gegründet wurde, ist inzwischen auf über 115 angewachsen und aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Etliche Veranstaltungen wurden gemeinsam mit der Feuerwehr und anderen Vereinen durchgeführt, etwa Maifeier, Weihnachtsmarkt und die Dorfreinigung, zu der sich demnächst am 6. April wieder alle an der Feuerwache treffen. Helfer sind zu allen Veranstaltungen gerne gesehen und können sich beim Vorstand melden.
RauchmelderVortrag
Der stellvertretende Ortsbrandmeister Dennis Kawohl rüttelte die Versammlung mit dem Verlesen einiger Meldungen auf, bei denen Menschen zu Schaden gekommen waren, weil sie keinen Rauchmelder installiert hatten. 5000 Menschen werden jährlich bei unbemerkten Bränden schwer verletzt, 500 Menschen sterben, zwei Drittel davon nachts im Schlaf. Bei den heutigen Materialien sind wenige Atemzüge des giftigen Rauchs tödlich, ein Rauchmelder hätte hier rechtzeitig alarmieren können. Deutschland sei ein Entwicklungsland in Sachen Rauchmelder, nur etwa 30 Prozent der Haushalte hätten die kleinen Lebensretter installiert.
Seit November 2012 ist der Einbau in Neubauten Pflicht, für die Nachrüstung in älteren Immobilien lässt das Gesetz bis 2015 Zeit. Dennis Kawohl erläuterte, wie sich verantwortungsvolle Bewohner selbst schützen können, in dem sie die zwischen 5,- bis 20,- Euro teueren Geräte an den richtigen Stellen anbringen. Pflicht ist in Fluren (Rettungswege), Schlaf- und Kinderzimmern, optimal wären zudem Rauchmelder im Wohnbereich und im Keller. Sinnvoll aber teuer sind hier vernetzte Geräte. Der Einbau wird nicht kontrolliert, aber der Nichteinbau hat mit Sicherheit Auswirkungen auf die Versicherungsfragen. Auf die Frage, ob der Einbau eines Rauchwarnmelder im Küchenbereich sinnvoll wäre, meinte Kawohl, der in einem Unternehmen für Brandschutzbedarf arbeitet, hier wäre ein Wärmemelder besser, und für sensible Bereiche wie Ofenheizung und ähnliches sei ein CO-Melder geeignet. Udo Ludwig meinte, es sei traurig, dass erst ein Gesetz zum Einbau verpflichten muss und nicht jeder selber Verantwortung übernimmt und freiwillig für seine Sicherheit sorgt.
Die Versammlung endete mit Kaffee, Brötchen und angeregten Gesprächen.
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