Am gestrigen Abend des 25. März stellten einige der Kleingruppen ihre Ergebnisse und Erkenntnisse dem Arbeitskreis Zukunfts-Werkstatt-Dollbergen vor. Der Rücklauf bei den Fragebogen in der Altersgruppe der Jugendlichen war nicht überwältigend, ganze drei Exemplare kamen zurück.
Die Gruppe, die sich der Auswertung der offenen Fragen angenommen hatte, listete prozentual die Bürgerwünsche auf, so wird mit 42,4 Prozent eine Schaffung eines Bürgergemeinschaftshauses gewünscht, 34,9 Prozent sprachen sich für ein Seniorenheim aus. Vorrangig wurde für eine solche Begegnungsstätte das leer stehende Bahnhofsgebäude favorisiert. Hierbei reichten die Vorschläge außerdem von Jugendtreff bis Heimatmuseum oder gar Nutzung als geschlossene Fahrradhalle.
Die einzelnen Gruppen überschneiden sich bei etlichen Berührungspunkten. So wird die Verkehrssituation besonders am Bahnhof und den Zufahrten über die Bahnhofstraße als besonders verbesserungswürdig erachtet. Die Gruppe „Verkehr“ nahm sich dieses Themas an. Rainer Richter, Elfriede Möhle und Henning Schulze legten Zahlen vor, die durch Beobachtung und Recherche gewonnen wurden. Einiges sollte als umgehende Maßnahmen möglichst bald umgesetzt werden, war der einhellige Wunsch. Der Arbeitskreis, dem auch Mitglieder des Ortsrates angehören, wird die Prioritäten als Forderung an die zuständigen Gremien in der Politik weiterleiten.
Neuralgischer Punkt der Verkehrssicherheit insbesondere des Schulwegs für Kinder sei die Ecke Ackersbergstraße, Fuhsestraße und Wilhelm-Busch-Straße. In den Stoßzeiten, morgens zwischen 7:00 und 9:00 Uhr, sowie mittags wurde der fließende Verkehr gezählt. Morgens fuhren dort 243 Kraftwagen vorbei, 36 Radler und Roller, 8 Busse bzw LKW und 49 Fußgänger passierten die Stelle. Das Fazit der AG: Kinder, die aus dem Floriansviertel Fuhsering kämen müssten dreimal die Straßen queren, weil ein Fußweg auf der Nordseite der Fuhsestraße fehlt. Oder schlimmer, die Kinder gingen auf dem viel zu schmalen Grünstreifen an den Grundstücken entlang. Hier sollte vor der Asphaltierung der Fuhsestraße unbedingt ein Gehweg an der Nordseite eingeplant werden. PKW, die aus der Ackersbergstraße rechts auf die Fuhsestraße abbiegen, hätten freie Fahrt wegen der Rechts vor Links-Regel, treffen hinter der Ecke aber auf Schulkinder, die dort queren. Überhaupt sind ein großer Anteil der PKW motorisierte Eltern, die ihre Kinder zur Schule, bzw zum Kindergarten chauffieren.
Die Größeren, die nach Uetze pendeln, würden den Bus bereits Haltestellen vorher abpassen, um noch einen Platz zu bekommen. Weitere Vorschläge zu Querungshilfen, zum Beispiel Bahnhofstraße, wurden ebenfalls vorgestellt.
Einige grobe Planungsfehler der Vergangenheit sollen sich nicht wiederholen, fordert der Arbeitskreis. Beim Bau der Umgehungsstraße hätte man den Außen-Verkehr ganz aus dem Dorf heraushalten können, wenn eine Strecke parallel zur Bahnlinie gebaut wäre. Das ist nun nicht mehr möglich. Die Haupteinfahrt für den Durchgangsverkehr ist derzeit der Pröbenweg, der den LKW-Verkehr für die landwirtschaftlichen Betriebe aufnehmen muss. Die Pendler aus Oelerse, die zum Dollberger Bahnhof wollen, fahren gleich am Südende auf die Bahnhofstraße ein. Es würde diesen Pendlerstrom umleiten und die Kreuzung GeerkensEck entlasten, wenn die Verlegung des Pröbenwegs nicht wieder dort einfädeln würde, sondern nördlich, an der freien Fläche (Wiese) auf die Bahnhofstraße träfe. Die Planungen, die einst einen Kreisel an der Stelle Geerkens Eck vorsah und nun die Kreisstraße in einem kleinen Bogen, in dem weitere Baugrundstücke entstehen sollen, auf die Kreuzung führen soll, seien noch nicht planungssicher, so dass man hier noch eingreifen könne. Der gesamte Forderungskatalog, unter anderem mit der Priorität Kreisstraße/Pröbenweg, Schulweg Ackersbergstraße/Fuhsestraße und die Anregung zur Einrichtung von 30ziger-Zonen, wird nun formuliert und an die zuständigen Stellen (Rathaus Uetze und folgend an Region und Landesbehörden) geschickt.
Der offene AK ZuWeDo trifft sich wieder in vier Wochen, am Dienstag, den 29. April, 18:30 im TSV-Sportheim.
Letzte Kommentare