Sitzung des Ortsrates Dollbergen am 23.02.2015: Mit dem Antrag, den Pappelweg zumindest in Höhe der Reitanlage zu einer 30ziger-Zone einzurichten, löste ein Anwohner bei Ortsrat und Besuchern der Sitzung lebhafte Diskussionen aus. Der Weg wird in gesamter Länge vom motorisierten Durchgangsverkehr genutzt, Anlieger sind besagte Reithalle, Pferdeweiden, Kläranlage und die Bullenkoppel. Jedoch sind hier auch Radfahrer und Fußgänger unterwegs, viele davon Kinder. Diese fühlen sich nicht sicher, wenn die Autos – besonders im Bereich der erlaubten 70 km/h – auf der einspurigen Strecke an ihnen vorbeirauschen. Diese Höchstgeschwindigkeit verleite viele Autofahrer, auf ganzer Strecke so schnell zu fahren, wurde vermutet. Es sei schon zu vielen Beinahe-Unfällen gekommen.
Einer der Besucher bemängelte zudem die innerorts parkenden Autos rechter und linker Seite, die es Treckergespannen schwer machten, dort unfallfrei vorbeizukommen. Außerhalb der Ortschaft sei es zudem verboten, auf dem Grünstreifen zu parken, wusste OR-Mitglied Rainer Hennig. Kurz wurde auch als Alternative angedacht, den Weg zur Sackgasse zu machen. Das wurde jedoch schnell wieder verworfen, da sich sonst der Verkehr auf den Ackersberg verlagern würde, wie zum Beispiel Ratsmitglied Dirk Rentz vermutete.
Hierbei einen Konsens und goldenen Mittelweg zu finden, war Aufgabe des Gremiums. Tempo 30 war vielen zu einschneidend – der Antragsteller hatte jedoch lediglich gehofft, dass die Leute dann wenigstens nicht schneller als 50 führen. Somit ließ Bürgermeisterin Tove Knebusch darüber schließlich im Gremium abstimmen, die ganze Strecke Pappelweg auf 50 km/h zu begrenzen, eine neue Geschwindigkeitsmessung vorzunehmen und das Schild „Achtung, Fußgänger!“ durch „Achtung, Kinder!“ auszutauschen.
Dollbergen hatte im vergangenen Jahr am Regionswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen und dafür 500,- Euro Preisgeld erhalten. Dieses Geld soll nun für das Tunnelprojekt Galerie verwendet werden, wurde beschlossen.
Bei den Veranstaltungen am Ehrenmal hat sich gezeigt, dass Rollstuhlfahrer und Senioren mit Gehilfen weite Strecken bewältigen müssen, um vom Bordstein zu kommen. In diesem Bereich sollte es daher eine oder mehrere Absenkungen des Bordsteins geben, wünschte sich der Ortsrat, und die Zusammenarbeit hierbei mit dem Seniorenbeirat.
Der Kranz, der am Volkstrauertag am Ehrenmal aufgestellt wird, ist teurer geworden. Bisher standen dem Ortsrat 80,- Euro zur Verfügung, die Summe ist nun auf 100,- Euro angehoben worden. Ebenfalls 100,- Euro wurde für die Bepflanzung der 6 Blumenkübel am Bahnhof bewilligt.
Die Organisatoren des Weihnachtsmarktes hatten beantragt, an der Kirche eine Bodenhülse für einen Weihnachtsbaum zu installieren. Ähnlich wie am Ehrenmal soll damit eine dauerhafte Möglichkeit geschaffen werden, einen Baum sicher zu platzieren. Die Gemeinde Uetze wurde aufgefordert, die Möglichkeit der Machbarkeit zu prüfen. Um Ausführung (in Eigenleistung) will sich die SPD-Fraktion (gemeinsam mit den Advents-Organisatoren) kümmern.
Sowohl der Neuordnung der Schiedsbezirke als auch dem Vorschlag für die betreuende Schiedsperson wurde zugestimmt. Der bisherige Uetzer Schiedsmann Albrecht Matern stellt sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.
Der öffentliche Teil der Sitzung endete mit dem Aufruf Tove Knebuschs, sich am gemeinsamen Müllsammeln am 11. April zu beteiligen. Treffpunkt ist in diesem Jahr beim TSV-Dollbergen in der Ackersbergstraße, Beginn ist um 9:00 Uhr.
Angebot für jeden, der meint, dass eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30km/h auf der Höhe Reitanlage Pappelweg zu einschneidend ist: Wir treffen uns am Pappelweg und dann fahre ich mit 50km/h und 1Meter Seitenabstand an ihnen vorbei! Gerne auch mal mit 70km/h! Eine absolute Frechheit, wie sich der Ein oder Andere Autofahrer auf dem Pappelweg benimmt! Ich frage mich des öfteren, wo am Ortsausgangsschild Dollbergen Richtung Reitanlage Pappelweg das Zusatzschild „Hirn ausschalten“ angebracht ist?
Ich möchte Herrn Steffens beipflichten: Genau das habe ich mich auch schon des Öfteren gefragt, während ich auf dem Pappelweg unterwegs war.
Ferner darf ich noch einige Hinweise loswerden: Mir ist bekannt, dass es nicht nur zu vielen Beinahe-Unfällen kam. In den letzten Monaten ereigneten sich mindestens zwei Vor- bzw. Unfälle! Nur, weil sie nicht jedem bekannt sind, heißt das nicht, dass sie nicht passieren. Außerdem darf die Frage gestellt werden: Muss denn erst etwas passieren? Möchten Sie etwa, dass IHR Kind, IHR Tier, IHRE Mutter, SIE selbst oder wer auch immer verletzt werden? Sicherlich nicht. In der Reitanlage am Pappelweg trainieren in der dortigen Voltigier- und Reitgemeinschaft mehrere Gruppen von Kindern. Keiner möchte eines Tages hören oder lesen, dass eines von ihnen auf dem Weg zum oder vom gemeinsamen Sport und Spiel zu Schaden kam.
Dann noch einige rechtliche Anmerkungen: Herr Hennig irrt, wenn er meint, außerhalb der geschlossenen Ortschaft sei das Halten bzw. Parken verboten. Wo steht denn das bitte? Grundsätzlich ist es überall da erlaubt, wo es eben nicht verboten ist. Eine für den Pappelweg einschlägige Verbotsvorschrift hält die StVO aber nicht bereit. Er ist weder ausgewiesene Vorfahrt- noch Kraftfahrstraße.
Außerdem kann das Ortseingangsschild nicht einfach versetzt werden, um Tempo 50 zu generieren. Da der nördliche Teil des Pappelweges eben nicht innerhalb der geschlossenen Ortschaft liegt, darf das Schild nicht versetzt werden. Das gleiche Problem haben unsere Nachbarn aus Katensen. Die Behörde hat dort eine Versetzung des Ortschildes deshalb abgelehnt.
Ich denke aber, dass die Anstöße, die der Ortsrat nun gegeben hat, sehr löblich sind.
Ein gutes Schlusswort, das mein Namensvetter auch schon schrieb: Gegenseitige Rücksicht kann nicht schaden.
ICH kann diese Haltung nicht verstehen. Ich wohne nunmehr seit 37 Jahren in Dollbergen und kann mich nicht daran erinnern, dass jemals ein Unfall im Pappelweg gewesen ist. Ich denke, dass eine 30-Zone überhaupt nichts bringen würde, zumal auch viele aus der Peiner Region den Pappelweg nutzen, um zum Bahnhof zu kommen. Ich bin der Meinung, das eine Geschwindigkeitsmessung durch das Ordnungsamt, wesentlich effektiver wäre.Man sollte das Ortsschild auf höhe Dayerling versetzen und schon hat man eine 50 zone Ortsverkehr.Und was die Pferdefreunde betrifft, kann ich auch als Autofahrer etwas Rücksicht erwarten, genau so, wie sie es von mir tun. Das fängt schon bei der Verunreinigung höhe Reitanlage der Straße an. Wo bei ich hier nicht alle über einen Kamm schären möchte.
Ist es nicht tatsächlich bei vielen so? Manch einer weiss: ab 20 zu viel wird es teuer! Ein Blick in den Bußgeldkatalog bestätigt das.
Es gibt ja in Dollbergen die 30-Zone im Prövenweg. Diese ist sogar innerhalb der Ortschaft. Wurde da schon einmal gemessen, wie viele Verkehrsteilnehmer dort unter 50 bleiben?