Anfang der Woche hatten ergiebige Regengüsse für einige überschwemmte Keller gesorgt. Der letzte geflutete Keller wurde heute gemeldet, da der Hausbesitzer – aus dem Urlaub kommend – das feuchte Untergeschoss erst dann bemerkte.
Die Feuerwehr Dollbergen wurde am Samstag um 10:27 Uhr über DME mit dem Stichwort Erkundung, Wasser im Keller alarmiert.
Da die Kräfte der Feuerwehr sich mitten in der Vorbereitung zur Bereitschaftsübung befanden, konnte das TLF direkt abrücken.
Die Erkundung ergab das es sich nur um ca. 5 cm Wasser in einem Heizungskeller handelte und es sich somit um keinen Einsatz für die Feuerwehr handelt.
Dabei hatten die Freiwilligen aus Dollbergen eigentlich genug mit der Vorbereitung der angekündigten Großübung der Feuerwehrbereitschaft Osnabrück zu tun.
Diese trafen am heutigen Samstag in Uetze ein, wurden dort mittagsverpflegt und anschließend zunächst auf den Schützenplatz in Katensen dirigiert. Von dort startete der Einsatz auf dem Betriebsgelände der Avista Dollbergen. Die angenommene Gefahrenlage (Explosion im Industriebetrieb) hat nach Aussage des Dollberger Ortsbrandmeisters absolut nichts mit den tatsächlichen Gefahren des Ölrecyclers zu tun.
Die Übung hatte nach einer Anfrage aus Osnabrück die FFW Dollbergen ausgearbeitet, die gemeinsam mit dem ELO-Gruppe und der Werksfeuerwehr Ausrichter der Übung ist. Dollbergen stellt „Unfallopfer“, Übungsbeobachter und Lotsen, des weiteren sind sie für die Verpflegung und Unterbringung der Osnabrücker Kameraden zuständig.
Die Schwierigkeit des Einsatzes lag in der Beschaffung von ausreichend Löschwasser. Dazu wurde eine Leitung unter der Bahnhofsunterführung zur Wasserentnahme in der Bahnhofstraße gelegt und eine andere Verbindung ging zur Saugstelle am Kiessee mit Verlegung von hunderten Meter Schläuchen über Ackersbergstraße und Ladestraße. Durch die Berliner Allee wäre es kürzer gewesen, jedoch kreuzen dort zu viele Nebenstraßen.
Die durchfahrenden Autofahrer hatten ohnehin so ihre Probleme mit den Schläuchen auf der Straße. Manche konnten es gar nicht abwarten und fuhren einfach drüber, bevor noch die Schlauchbrücken eingerichtet waren.
Übrigens, die Feuerwehr hat auch bei Übungen sogenannte Wege- und Sonderrechte!
Die FB Osnabrück Süd hat übrigens einen sehr anschaulichen Bericht verfasst und auf ihre Homepage gestellt. Dort wird der zwei Tage währende Ausflug und das das Geschehen auf dem Avista-Firmengelände ausführlich geschildert. Die angenommene vielschichtige Gefahrenlage liest sich wie ein spannender Fernsehkrimi. Zum Glück war es ja „nur“ eine Übung.
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