Am 17.10.16 wurde im Bereich nördlich der Avista Oil AG auf einem Feld eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden.
Die Gemeinde Uetze bildete daraufhin einen Krisenstab mit eigenen Kräften, sowie Führungskräften der Gemeindefeuerwehr.
Nachdem der zuständige Ortsbrandmeister Thomas Rolle gegen 17:15 Uhr im Rathaus eine Einweisung zur Lage erhalten hatte, wurde zunächst die Feuerwehr Dollbergen um 18:09 Uhr über DME (DigitaleMeldeEmpfänger) aufgefordert, die Bereitschaft in der Wache herzustellen.
Im gleichen Ablauf wurde die ELO-Gruppe (EinsatzLeitung Ort) der Gemeindefeuerwehr Uetze alarmiert, welche sich in der Wache Uetze einrichtete.
Für die Feuerwehr Dollbergen galt es nun mehrere Einsatzaufträge zu bearbeiten:
Zunächst musste die Fundstelle mit dem Lichtmastanhänger ausgeleuchtet werden, sowie die Versorgung des Kampfmittelbeseitigungsdienst sichergestellt werden.
Anwohner im Bereich nördlich der Bahn wurden in diesem Ablauf bereits vorab informiert, auch der Hundeübungsplatz wurde inzwischen gesichtet.
Weiter galt es nun die Funkzentrale zu besetzen und die Kommunikation zur ELO in Uetze sicherzustellen.
Die Wache wurde mit Tischen, Bänken, Kalt- und Warmgetränken als Auffangpuffer für die spätere Evakuierung vorbereitet.
Zum weiteren Transport in die vorbereitete Schule in Uetze wurde ein Bus bereitgestellt.
Parallel lief die Vorbereitung zur Evakuierung von ca. 850 betroffenen Personen an, welche ebenfalls aus Dollbergen gesteuert wurde.
Hierzu teilte die ELO den Bereich in vier Abschnitte ein.
Um 19:30 Uhr wurden die Feuerwehren Schwüblingsen, Katensen und Dedenhausen nach Dollbergen alarmiert.
Kräfte des DRK (Krankentransport) und der Polizei (Interventionsteam), sowie drei Mannschaftstransportfahrzeuge der Feuerwehr (Transport nicht gehfähiger Personen) und ein Fahrzeug zur Vorbereitung eventuell notwendiger Türöffnungen (FF Uetze) wurden ebenso in Dollbergen bereitgestellt.
Als dann die äußere Absperrgrenze von 1000 Meter durch die Polizei sichergestellt war, sowie alle weiteren Vorbereitungen abgeschlossen waren, konnte mit der Evakuierung begonnen werden.
Hierzu setzte die Feuerwehr 80 Kameraden ein.
In diesem Ablauf mussten 14 verschiedene Maßnahmen durchgeführt werden!
Unter anderem musste noch ein Schwerlastrettungswagen aus Empelde angefordert werden, einige Personen weigerten sich ihr Häuser zu verlassen und mussten mit Hilfe der Polizei überzeugt werden und es wurde mehrfach der Transport in Anspruch genommen.
Dennoch konnte pünktlich wie geplant um 23:00 Uhr das Gebiet „frei“ gemeldet werden und die Entschärfung der amerikanischen Fliegerbombe konnte vom Kampfmittelbeseitigungsdienst erfolgreich durchgeführt werden.
Einsatzende für die Dollberger Kräfte konnte um 01:00 Uhr gegeben werden.
Im Einsatz 39 Kameraden aus Dollbergen, 14 Kameraden aus Schwüblingsen, 14 Kameraden aus Katensen, 11 Kameraden aus Dedenhausen.
Insgesamt beteiligt (ohne Polizei und Gemeinde Uetze) waren 103 Kräfte.
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