Der Ortsrat tagte

Dollbergen-Wappen, Ortsrat Dollbergen. Die zwölfte Sitzung des Ortsrates Dollbergen hat am Montag stattgefunden.
Zuerst die guten Nachrichten: Der Bau des Radwegs nach Oelerse wird nach Aussage von Ortsbürgermeister Jürgen Buchholz im Oktober beginnen. Alle Grundstücke im Floriansviertel am Fuhseweg sind verkauft.
Auch der letzte schwere Unfall an der Kreuzung Bahnhofstraße/Alte Dorfstraße wurde kurz thematisiert – der Ortsrat hat die Gemeindeverwaltung beauftragt, Lösungen zur Entschärfung zu finden.
Die übrigen Tagesordnungspunkte wurden routiniert abgearbeitet, die Papiere zu den einzelnen Entwürfen werden nun an die Ausschüsse im Rat weitergegeben.

Schulküche

Der Passus in der Machbarkeitsstudie „Alle Kinder unter einem Dach“ über den Erhalt der Schulküche bereitet dem Gremium einige Kopfschmerzen. Zur Klärung auf dem kurzen Weg hatte man sich Frank Hacke vom Uetzer Gebäudeservice eingeladen. Hintergrund ist die Umgestaltung der Grundschule für Schüler und Kindergartenkinder, unter barrierefreien Bedingungen. Die nur durch Treppen zu erreichende Schulküche ist für eine reine Grundschule nicht zwingend notwendig, argumentiert Frank Hacke. Es sei wohl nicht Aufgabe des Steuerzahlers, eine Kursküche in jedem Ort vorzuhalten und aus schulischer Sicht bestünde kein Bedarf. Eine Rampe für Rollstuhlfahrer müsste 57 Meter lang sein und würde bis ins Nachbargrundstück reichen.

Dem mochte sich der Ortsrat nicht ganz anschließen, parteiübergreifend meinten Elfriede Möhle und Rainer Richter, es müssten Alternativen angedacht werden, denn es bestünde sehr wohl Bedarf. Kurse in Uetze abzuhalten ginge am Ziel vorbei, etwas im Ort selber zu veranstalten. Tove Knebusch fügte hinzu, es sei auch für Grundschulkinder wichtig, an das Kochen als pädagogische Maßnahme herangeführt zu werden.

Derzeit nutzt der Förderverein der Schule die Küche, wenn das monatliche Gesunde Frühstück ausgegeben werde und bei anderen schulischen Veranstaltungen (auch bei der Einschulung vom letzten Wochenende habe sich der Verein einmal mehr übertroffen, meinte Rainer Richter). Mit den Kindern zusammen werden beispielsweise Kekse mit den Landfrauen gebacken. Das DRK ist dreimal im Jahr auf die Küche angewiesen, wenn Blut gespendet wird. Und der Heimatverein bietet hier regelmäßig Kochabende an.
Aufgrund diese Hintergrunds schloss sich der Ortsrat Dollbergen in seiner Empfehlung nur unter Vorbehalt der Variante B an und möchte darum die vier betroffenen Nutzer mit am Planungstisch wissen.

Agora

Wir sind immer noch bei der Machbarkeitsstudie und Umbau der Schule. Für große Veranstaltung wird ein Raum für mindestens 200 Personen benötigt, bei der letzten Einschulung wären es wohl an die 300 gewesen, meinte Rainer Richter. Als einzig größerer Raum bietet sich nur die Turnhalle an. Die Frage, die an die Verwaltung gestellt wird: Ist eine Umgestaltung zur Mehrzweckhalle durchführbar? Frank Hacke äußerte sich skeptisch, denn falls der Boden ausgetauscht werden müsste, könnte einige Sportveranstaltungen nicht mehr stattfinden. Dazu müssten erst die Nutzer der Halle [Sportvereine] gehört werden. Außerdem soll das Thema im Arbeitskreis Zukunftswerkstatt besprochen werden. Auch hier wurde für Variante B gestimmt.

DorfCafe

Es soll keine feste Einrichtung sein, meint Tove Knebusch dazu. Angedacht sind projektbezogene sporadische Veranstaltungen mit Kindern unter diesem Begriff. Variante B wurde auch in diesem Fall vorgeschlagen.

Gewerbegebiet Nord Zwei

Zur Änderung des Bebauungsplans konnte Sven Kuchenbecker Auskunft geben. Der rechtkräftige Plan läge vor, die geänderten Vorraussetzungen sind im Bebauungsplan einbezogen worden. Zuvor wären es fünf verschiedene Eigentümer, nun sind nur noch zwei beteiligt, die Avista könne eigenes Gelände nutzen, eine Straße zur Erschließung kann wegfallen und die Änderung zur Höhenbegrenzung für Gebäude – bisher 25, jetzt an die 36 Meter für eine Schachtverbrennungsanlage – ist ebenfalls erfolgt. Auf dieser dreieckigen Fläche soll ein Biomassekraftwerk entstehen, das mit Holzabfällen bestückt werden soll. Die Avista will aus diesen erneuerbaren Energien Strom beziehen.

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