Lange hat das Gremium, das am Donnerstagabend im Sportheim zusammenkam, um einen Titel für den neuen Arbeitskreis gerungen. Er sollte sich abheben von dem abgeschlossenen Projekt „Ortentwicklungsplan“, aus dem beispielsweise die Umgestaltung des Platzes an der Friedenseiche und der Dorferlebnispfad hervorgingen. Aber es sollte auch die hehren Ziele signalisieren – die bauliche Entwicklung des Dorfes, Straßen- und Siedlungsplanung, jedoch unter Einbeziehung seiner Einwohner und unter dem Aspekt des demografischen Wandels. Wie wird der Ort in 20 Jahren aussehen?
Der Kompromiss lautet nun: Arbeitskreis Zukunftswerkstatt Dollbergen.
Die Sitzung begann mit einer Begrüßung durch Gerhard Ruff, Fachbereichsleiter bei der Gemeinde Uetze. Doch zunächst dankte er in Abwesenheit warmen Worten dem vorherigen Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Ortentwicklung, Axel Schumann, für sein Engagement. Er sei sehr umtriebig gewesen, meinte Gerhard Ruff, immer ansprechbar und nicht zuletzt sei während seiner Zeit der Dorferlebnispfad entstanden. Die bereitgestellten Blumen wollte Herr Ruff nach der Sitzung persönlich vorbei bringen.
Die Ortentwicklungsplanung geht also weiter, um nun die offenen Themen aus den vergangenen Sitzungen abzuarbeiten, die damals aus verschiedenen Gründen noch nicht konkretisiert werden konnten. Auch für den neuen Arbeitskreis (ZuWeDo) wird Brigitta Graichen-Meißner (von der KSG Hannover) die Koordination, Strukturierung und fachgerechten Ausarbeitung der Konzepte übernehmen, sie wurde von der Gemeinde Uetze mit der Planung beauftragt.
Neben der Verwaltung Uetze und der bestellten Geografin sind es aber die Bürger selbst, die aktiv die Zukunft des Dorfes mit gestalten und planen sollen. Auf jeden Fall sollen sich die Einwohner Dollbergens einbringen und an der Werdung beteiligen. Daher sind bei den nachfolgenden Sitzungen, die etwa sechs bis acht Mal jährlich stattfinden sollen, die Dollberger ausdrücklich aufgerufen, mitzumachen. Das müssen nicht immer dieselben sein, denn es gilt, die verschiedenen Anforderungen, Visionen und Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen und zu vernetzen.
In der Sitzung vom 6. Juni wurden denn auch diesbezüglich Themen gesammelt und eingegrenzt, die in den nächsten Monaten behandelt werden sollen – grobe Richtungen wurden bereits bei der 15. Sitzung Ortentwicklung im März eingebracht. Beispielsweise fielen die Begriffe Siedlungsentwicklung, Perspektiven für Vereine, Kinder, Pendler und Senioren, Nachnutzungskonzepte und Ortskern. Zwei Brennpunkte wurden für die nächste Sitzung priorisiert:
Die Entwicklung (Nachnutzung) an der Alten Dorfstraße 23 und am Bahnhof Südseite die Planungskonzeption der P&R-Anlage.
Bekanntermaßen steht das alte Gerätehaus seit dem Auszug der Feuerwehr leer und der Kindergarten Wichtelhaus wird möglicherweise an die Schule umziehen, womit sowohl das ehemalige Gemeindehaus und die „blaue Schule“ anderweitig nutzbar wären (Konzept: Alle Kinder unter einem Dach). Auch das „Aushängeschild“ des Dorfes, wie Jürgen Buchholz es nannte, die Gegend um den Bahnhof herum, bedarf der Planung und Verschönerung, da dort vieles nicht so aussieht, wie es aussehen könnte.
Tove Knebusch meinte außerdem: „Wir brauchen fundierte Daten zur konkreten Planung!“ Rainer Richter und andere stimmten zu, dass tatsächlich mehr Hintergrundwissen benötigt würde. Beispielsweise Daten zu den Altersstrukturen, Schulentwicklungsplan etc. Diese liegen der Verwaltung vor und sollen dem AK ZuWeDo zur Verfügung stehen, versprach Gerhard Ruff.
Eine Einladung zur nächsten Sitzung, nach den Sommerferien (geplant für 20. August 8. August), erfolgt hier im Internet und wird auch in der lokalen Presse bekannt gegeben werden. Zeit genug also für alle Interessierten, sich zu den beiden genannten Themen Gedanken zu machen.
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