Erlebnisgärten in Dollbergen.
Am Sommeranfang waren die Gärten im Eckerkampsfeld (Nummer 82, Regina Meyer und Reinhard Wilhelm) und Nummer 86 im Neubaugebiet Klaes Garten (sprich: Kla-es) bei Brigitta und Jochim Bange geöffnet. Erfreulicherweise variierten die Öffnungszeiten, so dass in Ruhe jedes Grundstück ausgiebig erforscht werden konnte.
Garten 82, Eckerkampsfeld
Im Wilhelmschen Garten haben sich zwei gefunden, die sich in ihrer Kreativität und künstlerischer Gestaltung genial ergänzen. Regina Meyer malt und gestaltet, Reinhard Wilhelm baut und erfindet. Beide sind Rosenliebhaber und haben mit dem Garten etwas ganz Außergewöhnliches geschaffen.
Egal, worauf das Augenmerk des Betrachters fällt, jedes Detail im Garten ist mit Bedacht platziert worden, jede Bank leitet in eine Blickachse. Und nicht nur die Augen haben zu tun, auch die Ohren werden mit angenehmen Plätschern der Wasserspiele verwöhnt. Überall strömen duftenden Blüten Betörendes für die Nase aus. Sogar schmecken konnte man den Garten, denn es gab unglaublich leckeren Backschinken aus dem Backhaus, und die Erdbeeren im Gemüseteil verlockten doch etliche Gäste zum Naschen.
Der Garten ist also tatsächlich ein Gesamtkunstwerk und anregend für alle Sinne. Gelungene Symbiosen aus Natur- und gefertigten Materialien begegnen dem Besucher auf Schritt und Tritt. Und wer meint, er hätte sich nach der dritte Runde sattgesehen, der irrt sich sehr: Bei jedem neuen Schauen ist da wieder ein Detail in der Vielfalt zu entdecken, das zuvor übersehen wurde. Nicht zu übersehen war die Ausstellung der Bilder von Regina Meyer im Wintergarten des Hauses. Gerade fertig geworden sei das Bild von der Maschbrücke, sagte sie.
Garten 86, Bange, Klaes Garten
Bei den Banges ging es nach dieser Reizüberflutung definitiv überschaubarer zu. Aber schließlich ist der Garten auch um etliches kleiner, und zweitens täuschte dieser erste Eindruck doch sehr, denn auch dort gab es Allerhand zu entdecken.
Im etwa im Jahr 2007 gestalteten Steingarten an der Terrasse wurden die Materialien Holz, Stein und Rindenmulch verwendet, um den bunten Planzungen einen strukturierten Rahmen zu geben. Lichtreflexe der verschieden großen glänzenden Kugeln setzen interessante Kontrapunkte zu den Pflanzen. Bei Tag bereits recht ansehnlich, entfaltet der Steinhang jedoch seinen ganzen Charme, wenn die eingebaute Beleuchtung zur Geltung kommt. Runde Leuchten – im Stil passend zu den Kugeln – sind mit farbigen Leuchten versehen, die anheimelndes Licht verbreiten. Beweisfotos hatten die Hausbesitzer auf einem kleinen Tisch platziert.
Ein Garten muss also nicht groß sein, um ansprechend gestaltet zu werden. Allein in den begrenzenden Büschen war auch immer wieder Überraschendes auszumachen. Genauer hinzusehen lohnte sich hier.
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