Ruhiger Blutspende-Freitag

DRK-Logo Die Mai-Blutspende ging am Nachmittag in gewohnter Routine über die Bühne. Doch vorher gab es Anlass zum Ärgern.

Nicht lustig

Mindestens eine Woche vor dem Blutspendetermin werden in Dollbergen die kleinen Plakate aufgehängt. So auch an der Bushaltestelle Richtung Burgdorf am Bahnhof Dollbergen. Leider hängen die Zettel dort nicht lange, denn sie werden immer wieder mutwillig abgerissen. Täter sollen laut Marta Schrempel, die seit Jahrzehnten ehrenamtlich für das DRK arbeitet, Schüler und Jugendliche auf dem Weg zur Schule sein, die aus Langeweile diese Hinweise zerstören. Frau Schrempel bittet die Jugendlichen, einmal an die Folgen ihres Tuns zu denken. Nicht allein, dass die Plakate Geld kosten und es Arbeit macht, sie aufzuhängen – die fehlende Aufforderung zur Blutspende könnte doch jemanden betreffen, der auf eine Blutkonserve angewiesen ist.
Ganz schlimm fand Marta Schrempel die Manipulation am großen Plakat, das jemand einseitig von der Befestigungsstange löste und das dann im Wind bis über die Fahrbahn wehte. Derartige Streiche sind nicht lustig. Auch das Plakat musste mühsam neu fixiert werden.

Ganz aktuell ist der Blutplasmabedarf gestiegen – für die Behandlung eines am Darmvirus EHEC erkrankten Menschen werden laut Angabe der Medizinischen Hochschule Hannover sechs bis zehn Spender benötigt. (Quelle: NDR, Blutplasma für EHEC-Patienten wird knapp )

Die Zahlen vom Freitag

Es waren 55 Spender gekommen, davon vier Erstspender. „Weniger als die Hälfte der Spender zum Januar, da waren es 109, aber mehr Spender als im Mai letzten Jahres mit 47 Spendern“, meint Sabine Hentschel Schröter, die Organisatorin der Spendenaktion in Dollbergen.

Fotos Blutspende-2

2 Kommentare

  1. Ich finde es schade bis traurig, dass in einem Ort mit über 2000 Einwohnern nur 55 den Weg zur Blutspende fanden. Woran liegt es? Das es an einem Freitag Nachmittag ist? Ist man zu bequem geworden (sollen doch die anderen hingehen)? Das man sich keine Gedanken macht, wie schnell man selbst Nutznießer einer lebensrettenden Bluttransfusion werden kann? Beispiele?: Unfall – Operation – EHEC Infektion

    Zum Abschnitt „Nicht lustig“: Vielleicht hilft es, kurz vor dem nächsten Blutspendetermin das Thema einmal im Unterricht zu thematisieren – das DRK kann sicher aktuelle Zahlen und Beispiele liefern, falls erforderlich.

  2. Viel schlimmer finde ich die Tatsache, daß ca. 15-20 Erwachsene in der Regel danebenstehen und zuschauen, wenn die “ Jugend“ mutwillig zerstört.
    Da werden die Äste aus den Büschern gerissen und zu Schwertern
    umfunktioniert. Der Dreck bleibt anschließend liegen. Mit den Ästen kann man natürlich super die Plakate zerstören.
    Mindestens 20 Leute stehen und warten auf den Bus. Keiner sagt was.
    Ich beobachte es jede Woche am Bahnhof.
    Wenn ich mich einmische, heißt es wieder, was geht Sie das an.
    Ich bin ja schon als Kinderhasser verschrien, was absoluter Quatsch ist.
    Erwachsene werden von mir auch ermahnt, wenn sie die Aschenbecher ihrer Autos auf dem Bahnhofsvorplatz entleeren.
    Ein bisschen mehr Zivilcourage und die Jugend benimmt sich.
    Die meisten sind doch wirklich einsichtig.