Wegebau ist immer ein Kompromiss

Dollbergen-Wappen, Ortsrat Dollbergen.
Es ging um den Neubau der Kreisstraße 141 im Bereich Pröbenweg. Zahlreiche Besucher hatten es sich nicht nehmen lassen, bei der gestrigen Sitzung des Ortsrates und des Ausschuss für Verkehr, Umwelt und Planung dabei zu sein. Planer der beauftragten Büros berichteten detailliert über die verschiedenen Möglichkeiten, die neue Trasse anzulegen. Dabei sind Überlegungen zu Veränderungen im Verkehrsverhalten durch mögliche unterschiedliche Verkehrsführungen eingeflossen, ebenso Berücksichtigungen zu Umweltfragen und zu erwartende Auswirkungen beim Lärm durch Verkehr und nicht zuletzt die finanziellen Aspekte.

Derzeit befahren rund 2500 bis 3000 Fahrzeuge den Pröbenweg, vom Knotenpunkt Umgehungsstraße bis Einmündung Bahnhofstraße. Laut Prognose des Ingenieurbüros Zacharias wird der Verkehr in Zukunft noch zunehmen.
Nach Berechnung der verschiedenen Modelle – Trassenführung endet weiter nördlich oder Kreisverkehr an der Ecke zur Fuhsestraße und ähnliche Rechnungen – erbrachten einen Kompromiss. Demnach wird der jetzige Pröbenweg zu einer reinen Zufahrt für Anlieger und am westlichen Ende geschlossen. Der Neubau der geplanten Kreisstraße wird in einem nördlichen Bogen die Flur Hohenkamp schneiden, die jetzt noch intensiv von der Landwirtschaft genutzt wird. Um die Ackerflächen zu erreichen, ist für Landmaschinen eine Zufahrt von der neuen K141 aus geplant.

Der Greiser Weg, der bisher südlich am Wertstoffplatz an der Bahnhofstraße endet, soll dort abgekoppelt werden, ein Wendehammer dort wird ein Zugeständnis an rangierende Fahrzeuge (Müll und Feuerwehr etc.) sein. Lediglich ein schmaler Fuß- und Radweg wird das Ende des Greiser Wegs mit dem Wegenetz verbinden. Etliche Zuschauer hatten Bedenken, dass dann das Verkehrsaufkommen, das bei Veranstaltungen am Reitverein zu erwarten ist, durch die Stichstraßen Hohenkamp, Fuchskamp und Sandkamp fahren müsste. Der Planer sah hierin keine Probleme, auch in Hinsicht auf breitere landwirtschaftliche Fahrzeuge. Er meinte, die Wege seien mit 5,50 Metern breit genug. Notfalls müssten dort Halteverbote eingerichtet werden, empfahl er. Auch für die Wertstoffe muss ein neuer Platz gefunden werden, denn dort wird der Anschluss der Kreisstraße an die nördliche Bahnhofstraße erfolgen. Eine abknickende Vorfahrt soll hier den Verkehrsstrom regeln.
Langfristig soll so der Verkehr der Pendler aus der südlichen Bahnhofstraße genommen werden. Verkehr aus Norden hat durch platzierte Verkehrsinseln im Kurvenbereich die Möglichkeit zur südlichen Bahnhofstraße und zur Fuhsestraße zu gelangen, ohne den dorfauswärts fahrenden Verkehr auf der Hauptstraße zu behindern.

Eine weiter Veränderung betrifft die Bushaltestelle in dem Bereich Bahnhofstraße. Auf der Ostseite wird die neue Haltestelle zwischen den Einfahrten der Feuerwache platziert, die westliche gegenüber. Das wäre beispielsweise auch so in Obershagen und verursacht keine Probleme beruhigte der Vorsitzende des VUP-Ausschuss Werner Hübner.
Der Aushub der neuen Trasse wird am südlichen Rand als kleiner Wall abgelagert. Damit wird zusätzlich eine Reduzierung des Lärmpegels durch Straßenlärm der K141 erreicht. In der Summe der Berechnungen – eingeflossen sind Schallschutzrichtwerte tags und nachts, unter Berücksichtigung der zusätzlichen Emissionen durch den Schienenverkehr – bliebe die Belastung ähnlich und teils könne sie durch den Umbau deutlich reduziert werden.
Nach reichlich drei Stunden der Anhörung und Beratung entschieden sich beide Gremien, dem Rat Uetze zu empfehlen, die Baumaßnahme zu genehmigen.

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Sämtliche relevante Dokumente sind auf der Internetseite der Gemeinde Uetze einzusehen.

OR-Sitzung

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