Vertreten von Elfriede Möhle – der CDU-Vorsitzende Dirk Rentz war aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend – beging der Ortsverband eine Feierstunde zur Deutschen Einheit, 25 Jahre nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Als Gastredner hatte der Ortsverband die Bundestagsabgeordnete und Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth gewinnen können.
Das Thema der Gedenkstunde lautete provokant: „Was können wir verantworten“, das Maria Flachsbarth aufgriff indem sie zunächst einen weiten Bogen mit einem Rückblick zu den Ereignissen nach dem Mauerfall 1989 schlug. Übrigens ist es doch ein wenig Ironie, dass des Mauerfalls ausgerechnet dort gedacht wird, an dem eine Trocken-Mauer errichtet wurde. Jedoch diese Mauer entstand in Zusammenarbeit, ein gemeinsames Wirken mit verschiedenen Menschen. Die Einheit, die seit 25 Jahren besteht, und die 40-jährige Trennung, die seitdem langsam wieder zusammenwächst, geht auch nur gemeinsam, meinte die Rednerin. Der kalte Krieg, ein stabiler Schrecken und Gegenschrecken, sei nun vorbei, sagte die Staatssekretärin. Die Westdeutschen hätten damals ihre Verantwortung übernommen und die „Ossis“ freudig aufgenommen. Vor der gleichen Herausforderung, Menschen mit dem Wunsch nach Freiheit, Sicherheit, Frieden und Wohlstand, stünde Deutschland nun wieder, auch wenn es Menschen anderer Hautfarbe, Kultur und Sprache seien. Damals wie heute sei die Aufnahme so vieler Menschen – damals kamen täglich an die 3000 Migranten hierher – eine Herausforderung vor der nun wieder Bürger, Regierung und Kommunen stehen.
Sie sprach von einem zweiten Wirtschaftswunder, das sich in den letzten 25 Jahren entwickelt hat, wie sie sagte auf beiden Seiten der ehemaligen Mauer. (Hier darf nicht vergessen werden, dass auch Jahrzehnte danach, trotz Soli und alledem, die Menschen im Osten finanziell noch immer nicht auf Westniveau sind, weder bei der bezahlten Arbeit noch bei den Renten. Anm. d. Red.)
Nicht unberührt sei die Parlamentarierin von der Willkommenskultur, den Bildern in den Medien von Menschen, die sich solidarisieren und die Flüchtlinge herzlich willkommen heißen. Die nun anstehende nötige Integration sei nichts, das man in Berlin befehlen könne, das würde in der Nachbarschaften, Vereinen, Schulen und Betrieben stattfinden. Die im Grundgesetz verankerten Werte umzusetzen, sei eine Verantwortung, der wir uns alle, gemeinsam, stellen müssten, meinte sie sinngemäß.
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