Ergebnisoffen – vorerst

Die Mitglieder der Volksfest-AG hatten mit mindestens 30 bis 40 Personen gerechnet, als sie zur Infoveranstaltung einluden. Am Ende waren es knapp über 15, die sich im Siedlerheim eingefunden hatten.
Zur Einleitung gab Jürgen Buchholz für die „Neuen“ einen kurzen Einblick in die Chronologie des Festes, das seit etwa 2006 mit Klagen zur Unterlassung seitens eines Anwohners zu kämpfen hat.

Kostenintensive Lärmmessungen, einstweilige Verfügungen und eine einmalige Verlegung des Festes auf eine Wiese an der Bahnhofstraße waren einige der Folgen des Streits. Vor vier Jahren wurde mit allen Beteiligten – Gemeinde Uetze, Anwohner, Festwirt, Schausteller und Schützenverein – ein Mediationsvertrag geschlossen, der mit vielen Klauseln und Einschränkungen unter anderem die Veranstaltung eines Schützen- oder Volksfestes auf dem Festplatz zulässt. Inzwischen ist der Festwirt verstorben und der Schützenverein hat sich aufgelöst. Vor dem Verwaltungsgericht wurde daraufhin geklagt, es handele sich nicht mehr um die ursprünglichen Vertragspartner und der Vertrag wäre damit hinfällig. Die Klage wurde in erster und zweiter Instanz abgewiesen. Nun wurde vor dem Oberverwaltungsgericht ein Berufungsverfahren angestrengt, das Gericht hat die Klage angenommen. Ein Urteil ist absehbar nicht zu erwarten, vermutlich gibt es das erst Anfang nächsten Jahres.

Da es bei der Befragung der Zukunftswerkstatt eine große Mehrheit für ein Fest gab (Drei Viertel der Befragten waren dafür, gerne Ende August und drei Tage lang), sieht sich die Volksfest-AG in der Pflicht, gemeinsam mit dem Schausteller Musiolek das Volksfest 2015 zu veranstalten. Die Gemeinde Uetze hat den Antrag des Veranstalters (Musiolek) Anfang März entgegengenommen. Der Nachbar wurde informiert und hat nun vier Wochen Zeit, sich dazu zu äußern.

Für die Volksfest-AG heißt es also bis etwa Mitte April den etwaigen Einspruch abzuwarten. Das Fest soll aber auf jeden Fall stattfinden, waren sich die Teilnehmer des Treffens auch diesmal einig. Notfalls wollen die Beteiligten das Dorf mobilisieren und für das Brauchtum im Dorf kämpfen.

Waren es im letzten Jahr Bewohner aus dem Neubaugebiet, die sich mit Elan und frischen Ideen bei der Arbeitsgruppe neu beteiligt hatten, kamen erfreulicherweise zum heutigen Treffen ausgesprochen junge Leute dazu. Weitere Mitstreiter sind bei den offenen Treffen (kommende Termine bitte im Kalender einsehen) gerne gesehen. Gefragt sind konstruktive Ideen und Planung beim Programm.

Das Finanzielle und die Verantwortung für das Fest liegen beim offiziellen Veranstalter, Schausteller Musiolek. Die Volksfestplaner haben also „nichts weiter“ zu tun, als ein ansprechendes Beiprogramm zu erstellen. In groben Zügen liegt bereits ein erster Entwurf vor, bei der Planung sind trotzdem neue Leute immer willkommen. Nach Ostern wird zu einem neuen Treffen der Arbeitsgruppe eingeladen – dann gibt es hoffentlich erfreuliche Nachrichten zu melden.

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