Am Tag der Deutschen Einheit. Der Maibaum wurde mit dem Fahnenmast vertauscht. Schwarz-Rot-Gold wehte am Samstag über dem Platz, der 1913 mit einem Völkerschlachtdenkmal versehen wurde, um des Sieges über die Napoleonische Armee zu gedenken.
Zwei Kriege später gab es 40 Jahre lang ein geteiltes Deutschland. Vor 20 Jahren fiel die trennende Mauer und die Deutschen sangen wieder gemeinsam von Einigkeit und Recht und Freiheit. Ob diese Tugenden inzwischen überall Wirklichkeit geworden sind, mag jemand anders entscheiden. Beispielsweise liegen die Löhne im Osten immer noch unter dem Westniveau. Aber wenigstens wird nun niemand mehr erschossen, nur weil er von Halle nach Hamburg umziehen möchte. Die Ereignisse von damals, als auf Druck der DDR-Bevölkerung nach wochenlangen Protesten die Grenzen öffneten, ist vielen Menschen noch im Gedächtnis. Auch die unsäglichen Schikanen in der Zeit vor 1989 ist einigen aus eigener Erfahrung bekannt. Die Nachgeborenen bekommen Informationen über die Medien oder aus Berichten der Zeitzeugen.
Damit die Gründe für diesen nationalen Feiertag nicht in Vergessenheit geraten, wird allerorten der Vergangenheit gedacht. Den Tag der Deutschen Einheit feiert Gesamtdeutschland turnusgemäß in diesem Jahr im Saarland. Doch auch in Dollbergen wird jährlich am 3. Oktober eine Feierstunde abgehalten. Das CDU-Ortsverbandmitglied Elfriede Möhle konnte zahlreiche Gäste aus Ort und Umgebung begrüßen, unter anderem den Altbürgermeister Dieter Meyer, Regionsabgeordneten Hans-Hermann Brockmann oder Marion Gellermann aus Dedenhausen.
Zu den Rednern gehörte neben dem Vorsitzenden Dirk Rentz und Pastor Friedrich Kanjahn der Landtagsabgeordnete Hans-Joachim Deneke-Jöhrens, der teils sehr persönliche Erinnerungen zum geteilten und wiedervereinten Deutschland mit den Zuhörern teilte.
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