Der Wunsch, etwas Gutes zu tun und das als feste Institution im Jahresablauf zu behalten, bewog die Belegschaft der Avista, MRD und Karo-As, ihre Werbegeschenke des Jahres bereits zum zweiten Mal einer Tombola zur Verfügung zu stellen und bei der Verlosung auf der Weihnachtsfeier dafür reichlich Lose zu kaufen. Im Dezember kamen so allein über die Mitarbeiter 1130,- Euro zusammen, denn der Erlös sollte an das Uetzer Netzwerk für Kinder gehen – wie jeder Werksangehörige wusste. Dazu wurde noch ein Spaßverkauf mit den drei Vorständen organisiert und wer wollte, konnte Einzelspenden in den Topf werfen. Die Summe wurde letztlich durch die Geschäftsführer zu 1700,- Euro aufgerundet.
Dieses Geld, liebevoll gefächerte und in einen großen Umschlag eingeklebte Scheine, wurde am letzten Mittwoch, 18. Januar, von der Avista an das „Netzwerk für Kinder“ übergeben. Stellvertretend nahmen Diakonin Karin Lawrenz-Maier und Ursula Tesch, Gemeinde Uetze, die Geldspende entgegen. Betriebsrat Horst Schaefer, der sich auch bei dieser Aktion über eine gewachsene fruchtbare, positive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung freut, zeigte sich höchst beeindruckt von seinen Kollegen, die ihre Werbegeschenke so selbstlos zur Verfügung gestellt haben. Zur Tombola waren sogar Kollegen erschienen, die eigentlich Urlaub hatten. Ebenso selbstlos hatte sich Horst Schaefer als Weihnachtsmann und Gabenengel zur Verfügung gestellt. Die Verlosung zugunsten des Sozialfonds soll nun jedes Jahr zur Weihnachtszeit stattfinden.
Da bei der Spendenübergabe mit Ursula Tesch und Karin Lawrenz-Maier gleich zwei Verantwortliche des Netzwerks zur Verfügung standen, nahmen die Avista-Mitarbeiter, Kirsten Thiel, Brunhilde Deutschmann und Horst Schaefer, die Gelegenheit wahr, mehr über den Verbleib der Gelder und die vielfältigen Projekte der Einrichtung zu erfahren.
Kirsten Thiel konnte sich über das Finanzielle hinaus vorstellen, das Netzwerk seitens der Avista auch bei speziellen Projekten gezielt zu unterstützen. Da die Mitarbeiter der Raffinerie derart motiviert seien, wäre ein privates Engagement Einzelner ebenfalls denkbar, bot sie weiter an.
Die Helfer wüssten, wo Hilfe konkret nötig wird, meinte Ursula Tesch dazu und versprach eine erfolgreiche Zusammenführung der Interessen. Dazu kann im Rathaus ab dem 13. Februar eine Koordinatorin für diese Fälle angesprochen werden. Sandra Reichmann wird in Zukunft die ehrenamtliche Kräfte professionell begleiten. Das hielte die Motivation bei den Helfern hoch und trage zur Qualität der Hilfe bei, stimmte Karin Lawrenz-Maier zu. Die Anforderungen an die Eltern seinen gestiegen, die allgemeine soziale Verantwortung sei dagegen gesunken. Auch die Eltern dürfe man mit den Problemen nicht allein lassen. Das Netzwerk soll den bisher chancenlosen Kindern Hoffnung geben, etwas anderes als nur Schule und Elternhaus zu erleben. Geförderte Kinder müssten sich nicht mehr verstecken, weil sie etwas nicht können, wie etwa Schwimmen oder Lernen. Der soziale Status ändere sich danach zum Positiven.
Da die soziale Einrichtung, die von kirchlichen und kommunalen Trägern gemeinsam organisiert wird, inzwischen weit über gelegentliche Hausaufgaben- und Finanzhilfen bei Klassenfahrten hinausgewachsen ist, freuen sich die Beteiligten über jedwede Art von Unterstützung, die von öffentlichen Geldern unabhängig mache – wie etwa diese Tombola- und Spendengelder der Avista-Belegschaft.
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