Bereits eine halbe Stunde vor dem üblichen Beginn der Sitzung bekam der Ortsrat Dollbergen von Sozialpädagogin Astrid Reucker einen Vortrag über die Arbeit der Mobilen Ortsjugendpflege zu hören.
Vor der offiziellen Eröffnung der Sitzung jedoch gab es für den Ortsbürgermeister Jürgen Buchholz noch eine Neubürgerbegrüßung im Namen des Ortsrates zu erledigen. Die langjährige Ortsrat-Betreuering, Lilian Albrecht, wohnt nun auch in Dollbergen und bekam als Begrüßungsgeschenk eine der begehrten Ortsfahnen mit dem Wappen von Dollbergen geschenkt, die zum Beispiel während des Schützenfestes an den Häusern angebracht werden können.
Der Jugendtreff im Pappelweg 36 wurde im Jahr 2006 eingerichtet. Das wusste Astrid Reucker deshalb so genau, weil die Einweihung im Juni auch in die Zeit einer Fußball-Weltmeisterschaft fiel, die ja bekanntlich alle vier Jahre ausgetragen wird.
Im Jugendtreff kommen mittwochs und donnerstags Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren zusammen, um zu basteln, zu spielen, experimentieren oder zu kochen. Gelegentlich gibt es auch Ausflüge – jetzt vor den großen Ferien soll der Abenteuerspielplatz in Celle besucht werden. Die Angebote des laufenden Programms soll die Kinder anregen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erweitern und eventuelle Defizite zu erkennen und auszugleichen. Hier sei der Trend erkennbar zunehmend, meinte Frau Reucker. Die außerschulische Bildung, das Einüben von Verhaltensregeln, alternativen Freizeitmöglichkeiten soll neben dem Spaß und den Erfahrungen für die Kinder auch die Familien entlasten.
Geleitet wird der Jugendtreff von ehrenamtlichen Jugendleitern, derzeit ist davon nur noch eine Jugendliche aus Dollbergen (Sharon Klöhn). Die Ausbildung und Betreuung der Jugendleiter liegt in den Händen von Astrid Reucker, die sich weitere Kandidaten aus dem Dorf wünscht. Als Entschädigung für ihre Arbeit mit den Kindern erhalten die Jugendleiter 5,- Euro die Stunde, das sollte mit ein Anreiz sein, sich für den Jugendleiterpass einzutragen, gab die Jugendpflegerin zu bedenken.
Warum jedoch die Anzahl der Kinder an den Abenden so sehr schwankt – teilweise sind es nur zwei Kinder, in der nächsten Woche dann wieder 15 anwesend – kann sich die Pädagogin nur schwer erklären. Im dunklen Winter sei das Haus in der Randlage für Kinder von der anderen Seite des Dorfes nur schwer zu erreichen, aber auch zu anderen Zeiten fehle es an Kontinuität. Das sei nur in Dollbergen so.
Zuwendungen für Vereine
Verschieden Vereine des Dorfes hatten Anträge auf Ortsratsmittel gestellt (knapp ein Drittel des Dorfetats sind dafür vorgesehen) und sollen Zuwendungen erhalten. Jugendarbeit wird bei der Vergabe bevorzugt bedacht.
Grundstücksverkauf
Eine Fläche zwischen Fuchskamp und Bahnhofstraße soll den Anliegern angeboten werden. Der Antrag war bereits Thema der Sitzung vom 15. März. Heute wurde nach Weisung aus dem Rathaus beschlossen, den Preis pro Quadratmeter auf 50 Euro festzulegen. Es läge ein ähnlicher Fall aus dem Jahr 2007 vor und man wolle hier eine Gleichbehandlung erreichen. Die interessierte Familie nutzt das Grundstück bereits als Obstwiese.
Container am Bahnhof
Auf Anfrage des Seniorenbeirats hatte man die Möglichkeit geprüft, am Bahnhof zusätzlich einen Wertstoffplatz einzurichten. Da jedoch weder Ortsrat noch Gemeinde einen geeigneten Standort empfehlen können und sich auch die Akzeptanz der Anwohner dafür eher nicht erkennen lässt, wird das Thema auf einen Zeitpunkt verschoben, wenn die mögliche Verlegung des Platzes „Greiser Weg“ diskutiert werden müsste. Ansonsten wäre Dollbergen mit immerhin zwei vorhandenen Wertstoffplätzen gut bedient, verlautete aus dem Rathaus.
Haushaltsprioritäten
Die Liste der vom Ortsrat gewünschten Maßnahmen ist seit Jahren in etwa gleich. Etwa die Reparatur der kaputten östlichen Alten Dorfstraße, Ausbau Greiser Weg, Planung des Ausbaus An der Wasserstraße, ein Bolzplatz, eine Querungshilfe Höhe Masurenweg oder ein Radweg zwischen Uetze und Oelerse. Ganz oben auf der Wunschliste steht auch die Umgestaltung und Erweiterung der Parkplätze am Bahnhof und hier insbesondere die prekäre Situation mit dem veralteten, überbesetzten Fahrradunterstand, der zudem noch zu weit vom Bahnhofstunnel entfernt sei. Die Parknot der Autofahrer sei so groß, dass sich viele an der ohnehin engen Straße auf den Grünstreifen der Ladestraße zwängen, die das Rangieren der Busse an der Stelle sicher nicht erleichtert. Hier soll die Sachbearbeiterin der Gemeinde Uetze, Sabine Zühlke, ein Auge darauf werfen. Die Deutsche Bahn, als Eigentümer der Anlagen, hat bereits eine Flächennutzungsanalyse erstellt.
Eine weitere Engstelle durch Dauerparker direkt vor der Schule soll in der nächsten Sitzung beraten werden. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll die Möglichkeit erkundet werden, auf diesem Teilstück ein eingeschränktes Halteverbot an der Westseite der Ackersbergstraße zu erlassen.
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