Ortentwicklungsplan geht weiter

Ortstafel Der Arbeitskreis Ortsentwicklungsplan (AK) traf sich am Mittwoch zu seiner 15. Sitzung, diesmal im TSV-Sportheim. Die Vorschläge der seit dem Jahr 2006 bestehenden Gruppe wurden letztes Jahr im Gemeinderat als Leitlinie beschlossen. Im Gegensatz zu anderen Dörfern mit rückläufigen Einwohnerzahlen, wächst Dollbergen kontinuierlich. Damit die Entwicklung möglichst in die richtige Richtung geht, versucht der AK vorrausschauende Planungen zu erarbeiten.

Vieles wurde bereits in den vergangenen Jahren umgesetzt oder hat sich geändert, etwa der Dorferlebnispfad, die Umgestaltung des Friedenseicheplatzes mit Insektenhotel und Bänken, Anlegen einer Streuobstwiese und vieles mehr. Das Feuerwehrhaus wurde inzwischen gebaut, ein neues Wohngebiet daneben ist bis auf wenige Grundstücke bebaut und die Fuhse bekam eine neue Brücke.

Doch weitere teils einschneidende Änderungen stehen dem Dorf bevor: Beispielsweise will die Gemeinde Uetze das Haus am Pappelweg veräußern, der Heimatverein braucht daher neue Räume (beispielsweise für das Dorfarchiv), der Schützenverein ist so gut wie Geschichte, das Vereinsheim inzwischen in Gemeindebesitz. Der Festplatz ist nicht mehr für Osterfeuer, Zirkusse oder ähnliches zu nutzen. Das alte Feuerwehrhaus daneben steht leer, die Nachnutzung der ganze Fläche muss neu überdacht werden, konkrete Planungen gibt es bisher nicht wirklich. Der Kindergarten Wichtelhaus wird im Zuge des demografischen Wandels irgendwann an die Schule umziehen, diese wird nach und nach um- und ausgebaut. Langfristige Planung sind daher auch rund um das Schulgebäude notwendig, dort fehlen Parkplätze, ein Zugang von der Bahnhofstraße her, öffentliche Nutzung eines neuen Platzes dort, Einbindung des Kreisels, der in den folgenden Monaten gebaut werden soll und die Gestaltung der neuen Straßenführung des Pröbenwegs.
Die Situation am Bahnhof mit Erweitung von Stellplätzen für Autos und Fahrräder – das alles sind nur einige Punkte, die im Einzelnen besprochen und konkret geplant werden müssen.

Einige Ziele und Vorschläge aus den vergangenen Tagungen des Arbeitskreises sind ebenfalls noch zu besprechen, als da wären: Platzgestaltung Dorfplatz (eine Versetzung des ungeliebten Stromkastens wird es nicht geben, Kosten allein für zehn Meter sind mit 16000 Euro angegeben) und An der Wasserstraße (vielleicht mit Dorfbrunnen?), Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an der Bahnhofstraße und etliches mehr.

Diese doch recht bedeutungsvollen Vorhaben sollen in den nächsten Sitzungen thematisiert werden. Ortsbürgermeister Jürgen Buchholz fasste zusammen: „Wir müssen das große Ganze betrachten und dabei möglichst viele Interessen unter einen Hut bringen.“ Folgerichtig wird die nächste Sitzung zunächst ein „Brainstorming“ der einzelnen Teilnehmer werden. Jeder solle sich Gedanken machen, riet Gerhard Ruff (Fachbereichsleiter Verkehr, Umwelt, Planung der Gemeinde Uetze), welche Strukturen konzipiert werden müssen, diese Themen würden dann nachfolgend abgearbeitet werden.

Vorschläge gab es bereits in dieser Runde, wie etwa die Notwendigkeit eines Ärztehauses mit Apotheke, eines Altenheims, ob es in Zukunft Räume für Blutspende gibt, können Vereine ihre Häuser gemeinsam nutzen oder braucht es dazu ein Dorfgemeinschaftshaus, etc. Beispielsweise kann der Heimatverein nicht dem Vorschlage der Gemeinde folgen, das Schützenhaus zu nutzen, denn viele Mitglieder im Seniorenalter bräuchten dort barrierefreie Sanitärräume, eine Investition von etwa 60000 Euro.

Eine Zusammenfassung dieser 15. Sitzung soll bei der 16. Sitzung (ein Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben) zur Einsicht ausliegen.

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