Um 04:53 Uhr wurde die Feuerwehr Dollbergen mit dem Stichwort B1-Zimmerbrand nach Schwüblingsen alarmiert.
Im Bereich oberhalb eines Kaminofens zeigte sich eine deutlich erwärmte Zimmerdecke, eine leichte Verqualmung konnte wahr genommen werden.
Der Einsatzleiter aus Schwüblingsen veranlasste somit das Öffnen der Zimmerdecke.
Im oberen Bereich wurde der Estrich mit einem Bohrhammer geöffnet und im unteren Bereich durch unsere Kräfte die Decke mittels Motorsäge und Axt geöffnet. Die Arbeiten stellten sich als sehr aufwendig da. Die alte Bausubstanz war immer wieder verändert und erweitert worden, sodass Lehmdecke, verschiedene Füllungen, Fliesen und Estrich, sowie eine Holzdecke bearbeitet werden mussten.
Nachdem die Decke frei gelegt war, zeigte sich ein Holzbalken, welcher in Brand geraten war und weitere Teile der Zwischendecke und der Dämmstoffe bereits entzündet hatte, abschließend konnte das Feuer mit wenigen Litern Wasser abgelöscht werden.
Durch den rechtzeitigen Einsatz der Rauchverschlüsse konnte eine weitere Verqualmung des Gebäudes verhindert werden.
Um auf ein Durchzünden sofort reagieren zu können waren im Erdgeschoss, 1. Obergeschoss und Dachboden je ein C-Rohr bereit gestellt.
Zwischenzeitlich war zur Atemschutzreserve die Feuerwehr Katensen und die Wärmebildkamera aus Sievershausen angefordert wurden.
Aus Dollbergen waren alle Fahrzeuge mit 23 Kameraden im Einsatz, es wurden vier Atemschutztrupps eingesetzt.
Einsatzende war nach drei Stunden gegen 08:00 Uhr.
Bericht Freiwillige Feuerwehr Dollbergen
Gedanken zum heutigen Einsatz
4:55 Uhr. Die Sirene hat mich geweckt. Der Nordostwind weht das Geräusch herüber. Ich drehe mich aus dem Bett und wanke schlaftrunken zum Fenster. In der Siedlung heult ein Motor auf und ein Auto rast zur Feuerwache. Es ist 4:57 Uhr. Am Fester starre ich noch kurz hinaus in die Dunkelheit und gehe ins Badezimmer. Auch hier ist nichts am Fenster zu sehen, kein Feuerschein, kein Rauch. Aber ich höre bereits das erste der roten Einsatzfahrzeuge am Feuerwehrhaus starten. Kurz darauf das zweite und dann auch das dritte…. Am dunklen Westhimmel zucken Reflektionen des Blaulichts der Einsatzfahrzeuge unter noch dunklerer Wolken. Wieder im Bett kuschele ich mich in die noch körperwarmen Laken und sehe auf die Anzeige meines Radioweckers: 5:01 Uhr. Später lese ich, der Einsatz hätte drei Stunden gedauert. Und wie ich die Kameraden kenne, haben sie ihre Einsatzfahrzeuge gereinigt, haben selber geduscht, hastig gefrühstückt und sind dann zu ihrer Arbeitsstelle gefahren oder so ähnlich.
Selbst hier auf dem Lande kennt nicht jeder jeden, und vielen ist es möglicherweise „wurscht“, was beim Nachbarn geschieht. Zum Glück gibt es diese Handvoll Menschen, denen es nicht egal ist und die sich zu jeder Tages- und Nachtzeit ohne Rücksicht auf die eigene Befindlichkeit in die ehrenamtliche Montur werfen, um anderen Menschen zu helfen. Gut zu wissen, dass innerhalb weniger Minuten (!) Hilfe da ist.
Ich sage jetzt einfach mal Danke dafür.