Die Privatleute mit einer Ausbildung zum Feuerwehrmann sind immer gerne bereit, ihre Freizeit für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr zu opfern. Aber solche Einsätze mögen sie gar nicht, wenn sie unnötig gerufen werden nämlich. Die Einsatzleitstelle alarmierte die Wehr aus Dollbergen an die K141, Richtung Eddesse wegen starker Rauchentwicklung auf einem Acker. Dort brannte ein Landwirt aus Abbensen Stroh/Heu ab, das durch einen Hagelschaden an der Scheune unbrauchbar geworden war.
Das Abbrennen war angemeldet, genehmigt und der Leitstelle bekannt.
Unsere 14 Kameraden sind daher nach wenigen Minuten wieder abgerückt. Während der restlichen investierten Zeit dieses Samstagvormittags wurden die Fahrzeuge vom Dreck der Feldwege gereinigt, um für den nächsten Einsatz bereit zu sein.
Der Bericht auf der Seite der Feuerwehr mit einer Anmerkung zu einem Beinaheunfall auf der Rückfahrt.
Das Abbrennen ist der Leitstelle bekannt, warum fahren die Kammeraden trozdem raus?
Der Ortsbrandmeister Dollbergens, Thomas Rolle hat die Dramatik des Einsatzes inzwischen relativiert. Er meint, das Feuer war unserer Leitstelle (Hannover) nicht bekannt. Weder auf der Seite der Region Hannover noch bei der Feuerwehr Dollbergen lag eine offizielle Information vor. Zwar hat die Leitstelle Hannover vorsichtshalber bei der Leitstelle Braunschweig nachgefragt, doch dort gab es zunächst die Auskunft, dass keine offizielle Brandgenehmigung vorläge. Daher wurde nach Alarmplan alarmiert.
Jedoch gab es im Vorfeld interne Gerüchte, dass dort evtl. Stroh entzündet werden sollte. Daher wurde die Leitstelle vom Ortsbrandmeister aufgefordert, auch die Ortswehr Abbensen zu befragen und bei der erneuten Anfrage und Prüfung in Braunschweig wurde dort endlich die Genehmigung gefunden.
Thomas Rolle sieht diesen Einsatz als Chance, die Zusammenarbeit über die Regionsgrenzen hinaus zu verbessern und zu optimieren. Derartige Meldungen sollten in Zukunft nicht nur an die Feuerwehren Eddesse, Oelerse und Abbensen geleitet werden, sondern auch Dollbergen sollte offiziell Kenntnis erhalten. Im Zeitalter der E-Mail wäre das ja kein Hexenwerk mehr, meint Ortsbrandmeister Rolle.