Volkstrauertag 2010. Dem Aufruf des Ortsrates Dollbergen waren an die 30 Bürger gefolgt. Zudem hatten traditionell Feuerwehr und Schützenverein Aufstellung genommen und Blasorchester und Männergesangverein rundeten die Feierstunde musikalisch ab.
In seiner Rede erinnerte Bürgermeister Jürgen Buchholz an die Generation, die ohne Väter aufwachsen musste, an Verwandte, die auch 65 Jahre nach Kriegsende noch vermisst werden. Auch wenn das alles schon Jahrzehnte her sei und längst Vergangenheit, so sind die Wunden in den Familien längst nicht verheilt, meinte er sinngemäß und mahnte an, sich wenigstens einmal im Jahr – am Volkstrauertag – zu besinnen, zu gedenken und auch nachzudenken. Denn auch gegenwärtig sterben Menschen in Einsätzen, diesen Frauen und Männern im gefährlichen Dienst im Ausland soll dieser Tag ebenso gewidmet sein.
Dem Vorsitzenden der Soldatenkameradschaft Dollbergen merkte man an, dass auch er Jahrzehnte nach dem letzten Krieg noch immer betroffen ist von den Grauen und Gräueln die damals passiert sind. „Ohne Erinnerung kann es keine Veränderung geben“, sagte er, Konflikte mit Waffengewalt zu lösen, sei heute genauso falsch wie vor 65 Jahren. Damals wurden Mahnungen überhört und die Folgen einer verfehlten politischen Ideologie brachte großes Leid. In über 80 Staaten gäbe es Kriegsgräber aus zwei Weltkriegen, erinnerte er und fuhr fort: „Die Toten schweigen – wir gedenken!“
Die Feierstunde endete, nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal, mit einem Segen, gesprochen von Pastor Friedrich Kanjahn.
Der Volkstrauertag in Bildern:
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