Es stand eine textliche Stelle in der Beschlussvorlage zu Debatte. An der bestehenden Freiland-Photovoltaikanlage im Gewerbegebiet Nordwest, sollte eine Passage geändert werden, um den Bau von Solaranlagen auch auf Gebäuden zu ermöglichen. Erlaubt ist eine Bebauung mit Freilandpanelen unter 50 Prozent, nun will der Eigentümer auf diesem Grundstück auf noch zu bauenden Hallen, für die eine Baugenehmigung vorliegt, auch Solarmodule anbringen. Hierfür war besagte Änderung nötig. Die ausführlichen Formulierungen der Beschlussvorlage finden sich im Ratsinformationssystem der Gemeinde Uetze.
Doch das Gremium tat sich schwer mit der zügigen Genehmigung. Man einigte sich schließlich auf einen Kompromiss: Erst müsse geklärt werden, wie die Region Hannover zur geänderten Situation – Blendgefahr von nun erhöhten Anlagen oder die mögliche zusätzliche Belastung des Straßenverkehrs Stellung nimmt.
Der Punkt Infotafeln auf der Tagesordnung wurde dann wieder einhellig abgearbeitet. Es geht um die Plantafeln an der Bahnhof- sowie Fuhsestraße, die etwas in die Jahre gekommen sind, teils beschädigt und nicht mehr aktuell. Das Dorf habe sich weiter entwickelt. Für die überschlägig angenommenen Kosten von etwa 1000 Euro will der Ortsrat seine restlichen Haushaltsmittel auf das Folgejahr übertragen wissen.
135,- Euro gehen von dieser Summe allerdings noch für die Gebühren zur Änderung des Nutzungsplans an der Bullenkoppel ab. Die Änderung ist nötig geworden, weil dort nicht nur gegrillt und gerodelt wird, sondern auch eine BMX-Anlage für sportliche Radfahrer errichtet wurde.
Der Kommentar:
Die Befürchtungen einiger Ratsmitglieder zur Höhe und Nutzung der Hallen, sowie vermehrtes Verkehrsaufkommen oder Blendwirkung der Solarmodule scheinen leicht übertrieben. Denn es handelt sich hier tatsächlich um ein ausgewiesenes Gewerbegebiet. Der Eigentümer kann in die Hallen stellen, was immer er möchte, die Baugenehmigung wurde schon im letzten Jahr erteilt. Mehreinnahmen über Gewerbesteuern wären durchaus ein positives Argument, um etwaiges Verkehrsaufkommen in diesem abgelegenen Stadtteil im Norden Dollbergens hinzunehmen – und die Ausweitung der Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie ist sowieso wünschenswert. Die heutigen Solarmodule sind im Übrigen so gefertigt, dass keinerlei Spiegelung davon ausgeht, das wurde schon bei den Freilandpanelen festgestellt. Die Befürchtung, das Grundstück würde mit Hallen überbaut werden, verbietet sich der Logik gehorchend von selbst: südlich, östlich und im Westen der vorhandenen Freianlage werden mit Sicherheit keine Hallen gebaut werden, da die Beschattung der Photovoltaikanlage deren Zweck negieren würde. Die Bedenken des Gremiums in allen Ehren, doch hier waren sie verschwendete Energie.
b.
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