Offiziell: Radweg ist fertig

bike Zehn Jahre nach dem Bau des Radwegs nach Eddesse an der K141 hat Dollbergen nun nach fast sechs Monaten Bauzeit auch einen Radweg nach Oelerse bekommen. Damit erhalten die beiden Orte eine gemeinsame Verbindung, die sowohl Pendler aus Oelerse erfreut, wie jeden Radfahrer, der nun die gefährliche Landstraße mit ihrem Schwerlastverkehr meiden kann und sicher auf dem hellen Streifen daneben fahren kann. Auch Rollschuh- und Rollbrettfahrer haben die Strecke inzwischen für sich entdeckt und viele nutzen den betonierten Weg in der Freizeit.

Freitagnachmittag feierten Edemissen (Oelerse) und Uetze (Dollbergen) gemeinsam mit vielen Bürgern die offizielle Einweihung des lang ersehnten Radwegs. Mindestens zwei Jahrzehnte sei der Plan alt und längst überfällig, waren sich die Bürgermeister der Ortschaften einig. Sie strahlten bei der Eröffnung, als hätten sie jeden Meter selbst geschaufelt. „Eine unendliche Geschichte“ habe nun doch ihr glückliches Ende gefunden, fasste es Edemissens Bürgermeister Frank Bertram zusammen. Bei allen unerwarteten Schwierigkeiten beim Bau (in einer Senke musste der Untergrund komplett neu aufgebaut werden) überwiege doch die Freude, dass den Bürgern der Weg zur Verfügung gestellt werden könne, meinte Bürgermeister Backeberg dazu.

Die früheren Verbindungen, als Oelerser Kinder noch die Schule in Dollbergen besuchen konnten und gar manche Ehe zwischen den Dörflern zustande kam – abgesehen von den unehelichen Kindern, witzelte Oelersers Ortsbürgermeister Holger Meyer, sind nach der Gebietsreform irgendwie abgebrochen. Der Oelerser war einer der treibenden Kräfte an der Realisierung – damit es nicht mehr heißt, dass per Anhalter zu fahren gefahrloser sei, als mit dem Rad auf der Landstraße zu fahren.

Er lobte die Ausführung des gelungene Weges, der sich mit seinen geschwungenen Führung und den Höhen und Tiefen wunderbar in die Landschaft einpasst. Die neue Verbindung soll ein Auftakt zur neuen „Völkerverständigung“ werden (O-Ton Holger Meyer).

Der Radweg verbindet

Von der 1,5 Kilometer langen Strecke hat die Gemeinde Edemissen ein Viertel der Kosten übernommen (aber nicht mehr als 50000 Euro), obwohl etwa 880 Meter davon nicht auf Oelerser Gebiet liegen. Insgesamt sind die Kosten für den Radweg, den das Land Niedersachsen baute, aber deutlich in den sechsstelligen Bereich geklettert. Die Oelerser selber sind froh, die Verbindung zum Bahnhof, den Betriebsstätten (und nicht zuletzt zu den Veranstaltungen) in Dollbergen nun auch per Fahrrad nutzen zu können.

Das Straßenbauamt Hannover hätte sehr unbürokratisch gehandelt, die Planungen lagen trotz der Beteiligung von zwei Gemeinden aus verschiedenen Landkreisen ganz bei der Region. Das hätte die Umsetzung vereinfacht, da die Planungen nicht auf zwei Landesbehörden aufgeteilt werden mussten. Auch die Planer hätten Hervorragendes geschaffen, so Frank Bertram.

Obm Jürgen Buchholz kündigte an, am Radweg eine Bank zwischen den Orten aufzustellen. Über weitere Pläne, etwa Anbindung an den Busverkehr zwischen Landkreis Peine und Region Hannover, und über andere grenzübergreifende Projekte werde in Zukunft konkret nachgedacht.

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