Bei der jährlichen Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Dollbergen konnte Ortsbrandmeister Thomas Rolle erfreut berichten, dass die im vergangenen Jahr angestrebte Anzahl von 50 einsatzfähigen Aktiven zum Jahresende eingehalten werden konnte, mittlerweile sind es 51 Aktive. Zwar hatte es 2013 drei Austritte gegeben, aber dafür sind sechs neue Kameraden nachgerückt. Damit sei er eigentlich zufrieden, meinte er. Jedoch sei eine hohe Mitgliederzahl nicht gleichbedeutend mit der tatsächlich vorhandenen Mannschaftsstärke im Alarmfall, denn viel Mitglieder der Feuerwehr sind tagsüber außerhalb auf Arbeit. Für das nächste Jahr möchte Thomas Rolle die Einsatzkräfte auf 55 aufstocken, damit sei man platzmäßig gut besetzt.
Bei den Einsätzen im vergangenen Jahr hätte es glücklicherweise keine Großbrände gegeben, zugenommen haben Einsätze bei Verkehrsunfällen und Technische Hilfeleistungen. Bemerkenswert in 2013 war das kurzfristige Einrücken zur Hochwasserbekämpfung an der Elbe, an dem elf Kameraden teilgenommen hatten. Insgesamt seien so über 1000 Stunden Zeit im Einsatz zusammen gekommen.
Unter anderem auch für die passiven der insgesamt 278 Mitglieder hatte das Kommando einige Angebote für die Freizeit vorgehalten, etwa die Busfahrt in den Harz. Der Ortsbrandmeister berichtete kurz über den Tag der offenen Tür und die Einweihung des neuen Fahrzeugs. An Feiern für die kommenden Monate soll das Spießbraten-Essen wieder aufleben, die Familienradtour und ein Knobelabend seien geplant.
Dem Gemeindekommando und dem Rat Uetze trug er die Bitte an, die für 2019 geplante Neuanschaffung eines TLF-Löschfahrzeugs vielleicht um ein bis zwei Jahre vorzuziehen, denn das Dollberger TLF (TankLöschFahrzeug) sei inzwischen 20 Jahre alt und das LF-16-TS (LöschgruppenFahrzeug, mit neun Sitzplätzen) bereits 27 Jahre alt. Es sei ungewiss, wie lange der Gruppentransporter noch durchhalte, zweifelte der Ortsbrandmeister. Ansonsten lobte er die Beziehung zu den Verantwortlichen, über die Ausrüstung der Wehr in Dollbergen könne er sich nicht beschweren. Im Gegenzug lobten die Gastredner Werner Backeberg, Jürgen Buchholz, Dirk Rentz und Udo Ludwig die hohe Leistungsbereitschaft der Männer und Frauen im aktiven Dienst und zollten den Angehörigen und Unternehmen Respekt, die das Ehrenamt Feuerwehr so mit unterstützen.
Die sechs Neuen in den Reihen der Aktiven heißen: Bjarne Bothe, Kevin Kühne, Wilko Margraf (diese drei wurden aus der Jugend-Feuerwehr übernommen), Erick Marques da Silva, Uwe Richter und Lukas Salamon. Die Jugendwehr Dollbergen zählte zum Jahreswechsel 19 Mitglieder, drei davon sind Mädchen, berichtete Jugendwart Bernd Grunert. Auf Gemeindeebene sind 27 Frauen bei der Freiwilligen Feuerwehr, zählte Uetzes Gemeindebrandmeister Tobias Jacob auf.
Verpflichtet und zum Feuerwehrmann ernannt wurden Kevin Kühne, Wilko Margraf, Erick Marques da Silva und Pia Roloff zur Feuerwehrfrau.
Gemeindebrandmeister Tobias Jacob ernannte den stellvertretenden Ortbrandmeister Dennis Kawohl zum Oberlöschmeister. Alterskamerad Otto Könecke bekommt nach seinem Urlaub die Ehrenurkunde zur 60-jährigen Mitgliedschaft. Hauptfeuerwehr Thomas Martin wurde das Ehrenzeichen verliehen, weil er seit 25 Jahren dabei ist. Außerdem bekamen er und Daniel Trautwig Blumen für ihre Ehefrauen in die Hand gedrückt, da ihre Männer durch den ehrenamtlichen Dienst oft zuhause abwesend waren.
Kleine Anregung des Ortsbrandmeisters zum Schluss: Im Alarmfall nicht den Ortsbrandmeister persönlich anrufen – der ist tagsüber auf Arbeit und kann eh nicht erkunden oder entscheiden. Im Zweifel die Leitstelle über 112 informieren, die Disponenten sind geschult und können gezielt Kräfte vor Ort mobilisieren. Oder wie es Bürgermeister Backeberg zitierte: Bei Feuer zuerst das Haus verlassen und die Feuerwehr alarmieren, dann erst bei Facebook darüber schreiben und nicht umgekehrt.
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